Gegen israelische Delegation
Hitlergruß-Skandal bei European Championships in München

Ein Skandal überschattet die European Championships in München: Ein Sicherheitsmitarbeiter soll den Teammitgliedern der israelischen Delegation den Hitlergruß gezeigt haben.
19-Jähriger umgehend festgenommen

Das berichtet die Polizei in München. Demnach wurde der 19-jährige Tatverdächtige umgehend festgenommen. Zunächst hatte „Bild“ über den Vorfall berichtet.
Nach Polizeiangaben ereignete sich der Eklat, als 16 Sportler und Funktionäre aus Israel im Olympiapark die Gedenkstätte des Terroranschlags auf die israelische Mannschaft bei Olympia 1972 besucht hatten. Das israelische Team selbst soll davon nichts mitbekommen haben.
Sportler besuchten Gedenkstätte
An diesem Ort wird an einen der dunkelsten Momente der deutschen (Sport)-Geschichte erinnert. 1972 hatten palästinensische Terroristen israelische Sportler und Trainer als Geiseln genommen, elf Menschen wurden getötet.
Der Hitlergruß-Verdächtige wurde wegen Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen angezeigt und später wieder von der Polizei auf freien Fuß gesetzt. Er wurde vom Veranstalter von allen weiteren EM-Veranstaltungen ausgeschlossen, ebenso wie seine drei Kollegen. Der Staatsschutz der Kripo führt nun die weiteren Ermittlungen. (msc/dpa)