EierfabrikHinter den Kulissen einer Ostereier-Produktion

Ostern steht vor der Tür. Und was darf auf dem Tisch nicht fehlen? Na klar: Bunt gefärbte Eier. Ein Landwirt aus Breckerfeld im Ennepe-Ruhr-Kreis ist einer der größten Lieferanten in der Region. Und seine Eier sind richtige Hingucker. Ob gesprenkelt, mit Konfetti und Kringeln oder sogar in Gold. Alle sind wie aus dem Ei gepellt.

Bunte Eier, auch mit Logo

Auf dem Hof leben insgesamt rund 120.000 Legehennen – in Boden- und Freilandhaltung. Das Geschlecht der Küken wird hier schon vor dem Ausbrüten im Ei bestimmt. Seit 2022 dürfen in Deutschland keine männlichen Küken mehr getötet werden. Die gelegten Eier aus der Bodenhaltung bekommen schließlich die bunte Schale. Aber vorher müssen sie gekocht werden. Danach werden die Eier kontrolliert, Rissige aussortiert. Dann wird es bunt. Die Eier bekommen die Lebensmittelfarbe aufgewalzt. Es entsteht das bekannte marmorierte Muster. Der Klassiker unter gefärbten Eiern. Andere Maschinen spritzen die Farbe auf. Und auch Logos können aufgestempelt werden.

Bis zu 800.000 Eier am Tag

Nach Karneval läuft die Produktion auf Hochtouren. Bis zu 800.000 Eier können hier täglich gefärbt werden. Da werden bis Ostern auch einige Nachtschichten eingelegt und zusätzliches Saisonpersonal eingestellt. Alles für eine runde Sache, die am Ostertisch aber manchmal Nerven kostet. „Wenn die Eier zu frisch sind, lassen sie sich nicht gut pellen. Und zu frisch sind die Eier, wenn sie nach dem Legen bis zum Kochen keine Woche Zeit haben, um etwas abgelagerter zu sein. Die Zeit haben wir vor Ostern oft nicht, weil die Hühner die nicht so punktgenau legen können, dass die Woche eingehalten werden kann“, sagt Udo Baumeister.

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DGE empfiehlt nur ein Ei pro Woche

Haltbar sind die gefärbten Eier rund 30 Tage. Der Experte sagt sogar, sie sind länger genießbar. Denn durch die Farbe werden sie versiegelt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, empfiehlt übrigens nur ein Ei pro Woche. Wenn es zu Ostern aber mal zwei bis drei sind, sei das auch okay.