Notarzt kann den Mann nicht wegfliegen

Unfallopfer zu schwer für den Rettungshubschrauber

13.04.2022, Hessen, Lauterbach: Die Unfallstelle an der L3140. Ein 30-Jähriger ist mit einem Kastenwagen am Mittwochabend bei Lauterbach (Vogelsbergkreis) gegen einen Baum geprallt und lebensbedrohlich verletzt worden. Das Auto kam aus ungeklärter Ursache von der Straße ab, knallte gegen den Baum und schleuderte in eine Böschung. Das teilte die Polizei in der Nacht zu Donnerstag mit. Foto: Stefan Weber/Fuldamedia/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Schwierige Rettung: Die Feuerwehr aus Lauterbach (Hessen) befreit das Unfallopfer. Der lebensgefährlich verletzte Mann ist allerdings zu schwer für den Rettungshubschrauber.
axs, dpa, Stefan Weber

Der Notarzt will den lebensgefährlich verletzten Mann so schnell wie möglich ins Krankenhaus fliegen – doch der Patient ist zu schwer für den Rettungshubschrauber. Dramatische Szenen auf der L3140 bei Lauterbach in Hessen.

Der Kastenwagen kam von der Straße ab und schleuderte in eine Böschung

Der 30 Jahre alte Mann kommt zwischen Lauterbach und Dirlammen von der Fahrbahn ab und schleudert mit seinem Transporter in die Böschung. Der Fahrer wird im Wrack eingeklemmt und bei dem Unfall lebensbedrohlich verletzt. Jede Minute zählt – doch die Retter stehen vor einem großen Problem: „Der Fahrer war im Beinbereich sehr kompliziert eingeklemmt“, sagt Feuerwehrsprecher Hans Schütz. „Dazu kam noch, dass der Fahrer ein übergewichtiger Mensch von 150 Kilogramm ist. Das hat die Rettung auch deutlich erschwert.“

Die Rettungskräfte vor Ort müssen laut dem Feuerwehrsprecher das Auto erst aus der Böschung auf die Fahrbahn ziehen, um den Mann anschließend befreien zu können.

L3140 bei Lauterbach in Hessen: Schwierige Rettung von Unfallopfer für die Feuerwehr

Niedersachsen, Nordseeinsel Langeoog, Einsatz für den ADAC Rettungshubschrauber Christoph 26 nach einem Sportunfall am Strand der Nordseeinsel, *** Lower Saxony, North Sea island Langeoog, mission for the ADAC rescue helicopter Christoph 26 after a sports accident on the beach of the North Sea island,
Mit einem solchen Rettungshubschrauber sollte der schwer verletzte Mann ins Krankenhaus geflogen werden. Das Foto zeigt den Helikopter Christoph 26 (Archivfoto).
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Rettungshubschrauber Christoph 25 fliegt unverrichteter Dinge wieder ab

„Der Fahrer war durch den Aufprall auf die Beifahrerseite geschleudert worden und die Beine waren noch im Pedalbereich eingeklemmt“, sagt Schütz. Die Helfer durchtrennen den Unfallwagen auf der Fahrerseite, damit die eingeklemmten Beine des Mannes befreit werden können. Durch die Beifahrertür gelingt es den Helfern das Unfallopfer aus dem Wagen zu ziehen.

Zusätzlich zu Polizei, Rettungswagen und Feuerwehr wird auch ein Rettungshubschrauber angefordert. Da aber alle aus der näheren Umgebung unterwegs sind, kommt ein ADAC-Rettungshubschrauber aus dem 150 Kilometer entfernten Siegen.

Laut Feuerwehr fliegt der Hubschrauber allerdings ohne den Mann zurück, da der 30-Jährige aufgrund seines Gewichtes und seiner Größe nicht in den Hubschrauber passt. Das Opfer wird daraufhin mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

An dem Kastenwagen entsteht Totalschaden (10.000 Euro). Wie es genau zu dem Unfall kam, soll jetzt ein Gutachter klären. (kko/ rsa)