Bekannte der erschossenen Frau aus Hessen ist fassungslosGetötete Aldi-Kassiererin - „Ich habe es nicht kommen sehen!“

Reufa Alagic
Reufa Alagic (40) spricht im RTL-Interview über ihre ehemalige Kollegin - die getötete Aldi-Kassiererin.
RTL Hessen
von Bella Christophel und Nina Büchs

Sie kann es nicht fassen, dass ihre ehemalige Kollegin nicht mehr lebt!
Mit ihrer Tochter besucht Reufa Alagic den Tatort vor dem Aldi im hessischen Mörfelden-Walldorf, zündet eine Kerze an und kämpft mit den Tränen. Hier starb am Montagabend ihre ehemalige Arbeitskollegin – offenbar erschossen von ihrem Ex-Partner, der sich anschließend selbst tötete. Im RTL-Interview hat die Verkäuferin über ihre tote Bekannte gesprochen.

Verkäuferin soll von den sozialen Netzwerken verschwunden sein

Die 40-Jährige und die getötete Kassiererin kannten sich von der Arbeit. Sie haben zusammen in einem Rewe-Markt gearbeitet. „Später ist die dann zu Aldi gewechselt“, sagt die Metzgereifachverkäuferin. Reufa Alagic beschreibt ihre ehemalige Kollegin als nette und freundliche Person. Als die beiden noch zusammengearbeitet haben, sei die Verkäuferin noch Single gewesen.

„Erst danach, als sie von uns weggegangen ist, habe ich gehört, dass sie geheiratet hat. Ich hab sie noch auf Facebook gehabt. Danach hat sie sich überall irgendwie herausgelöscht. Sie war auch nicht bei Facebook und nirgends“, berichtet die 40-Jährige.

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Mutmaßlicher Täter und Getötete sollen im selben Ort aufgewachsen sein

Den mutmaßlichen Täter kannte Reufa Alagic nicht. Doch sie soll gehört haben, dass die Verkäuferin und ihr ehemaliger Partner aus demselben Ort kamen. Sie seien irgendwo in Bulgarien aufgewachsen. „Wir wollten immer mal einen Kaffee trinken gehen, aber es war dann doch nie Zeit dafür da“, sagt sie im Interview.

„Wenn man sich aber zum Beispiel im Aldi gesehen hat, dann war sie immer so wie früher. Fröhlich und nett und da hat man ihr nicht angesehen, dass sie irgendwie anders war. Ich habe es nicht kommen sehen“, erzählt die 40-Jährige über ihre ehemalige Bekannte.

Wie die jetzigen Aldi-Mitarbeiter nun an den Platz zurückkehren und ihre Arbeit machen können, ist der Metzgereifachverkäuferin schleierhaft.

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Türen könnten sich automatisch verschlossen haben

Auf RTL-Anfrage hat Aldi bislang keine Stellungnahme gegeben, ob und inwiefern es ein Sicherheitsprotokoll bei solchen Notfällen gibt. Zeugen, die zum Tatzeitpunkt in der Filiale waren, haben berichtet, dass die Türen verriegelt wurden, als der mutmaßliche Täter geschossen hat. So konnten die Kunden, die Filiale nicht verlassen und waren gefangen. Ein kräftiger Mann soll von außen eine Scheibe eingeschlagen haben. Der mutmaßliche Schütze soll sich zu diesem Zeitpunkt allerdings schon selbst getötet haben.

Denkbar wäre ein Mechanismus, der in so einem Fall die Türen automatisch schließt. Da zunächst nicht eingeschätzt werden kann, ob die Gefahr von innen oder außen kommt.