In AustralienHermès kauft riesige Farm: 45.000 Krokodile für neue Handtaschen

Krokodil
Krokodil - Symbolbild

Das französische Modehaus Hermès steht für hochwertige und vor allem hochpreisige Handtaschen und Accessoires. Viele Modelle gibt es auch aus Krokodilleder – und um dessen Produktion zu garantieren, hat das Modehaus in eine riesige Krokodilfarm in Australien investiert.

Für über 7 Millionen australische Dollar wurde eine riesige Farm in Australien an eine Firma verkauft, die zum französischen Modehaus Hermès gehört. Dort soll eine Krokodilfarm entstehen, die in den nächsten Jahren bis zu 45.000 Krokodile beherbergen soll – die dann zu Handtaschen, Geldbörsen und Gürteln verarbeitet werden sollen.

„Sie suchen die Krokodileier im Northern Territory, ziehen sie auf ihren eigenen Farmen groß – nach ihren eigenen Standards – und diese Standards sind sehr hoch, da die Haut der Tiere nicht verletzt werden darf, damit daraus ein qualitativ sehr hochwertiges Produkt werden kann“, erklärt Geoff McClure, ein Berater der Krokodilfarm, gegenüber „ABC“.

Für die australische Region bedeutet das hohe Einnahmen, denn es handelt sich um eine wachsende Branche, die auch für Touristen interessant sei, hießt es in dem Bericht.

Kritik an Krokodilledertaschen - sogar von der Namensgeberin

Die britische Musikerin Jane Birkin ist Namensgeberin der berühmten Birkin Bag. 2015 verlangte sie allerdings, dass das Modehaus Hermès ihren Namen nicht in Verbindung mit der Krokodillederhandtasche bringe, nachdem sie von den Zuständen auf einer Krokodilfarm in Zimbabwe erfahren habe, berichtete BBC in 2015. Das Modell Birkin-Bag kostet über 20.000 Euro, eine Version aus Krokodilleder kann sogar bis zu 300.000 Euro kosten.

Mit ihrer Kritik ist Jane Birkin nicht allein. Auch die Tierschutzorganisation Peta veröffentlicht Videos von den Praktiken auf Krokodilfarmen, auf denen zu sehen ist, dass die Tiere auch nach der vermeintlichen Schlachtung noch leben. Auch auf Twitter haben sich viele Nutzer gegen die Industrie ausgesprochen.