Atemlos in die Playoffs
Helene Fischer verdrängt Kölner Haie aus ihrer Arena
Die Kölner Haie sind in der heißen Phase der Eishockey-Saison angekommen, sogar Geheimfavorit auf den Titel. Doch wenn es doof läuft, müssen die Haie aus ihrer eigenen Halle ausziehen – wegen Schlager-Star Helene Fischer.
Helene Fischer macht Fans Strich durch die Rechnung
In den Playoffs der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) treffen die Haie ab Dienstagabend auf die Adler Mannheim. Spiel 3 und 4 der Best-of-Seven-Serie steigen in der Lanxess Arena, dort passen über 18.000 Zuschauer rein. Ein echter Pluspunkt für das Kölner Team, das sich nach der Corona-Zwangspause wieder zu einem Zuschauermagneten entwickelt hat. Um die Serie zu gewinnen, muss das Team vier Partien für sich entscheiden. Und genau da liegt der Knackpunkt.
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Falls die Serie ausgeglichen ist, und es zu einem sechsten Spiel kommt, haben die Haie ein Problem. An jenem Tag, dem 26. März, spielt Helene Fischer in der Lanxess Arena eines ihrer sechs Konzerte. Das Konzert ist fix. Die Arena hatte schon länger vor einer möglichen Terminkollision in den Playoffs hingewiesen. Was also tun?
Coach Uwe Krupp nimmt es gelassen
Der Club zieht bei einem möglichen Spiel 6 nach Krefeld, in die Eishalle (Yayla Arena) des früheren Ligakonkurrenten der Krefeld Pinguine. Dort passen immerhin auch 8.000 Zuschauer rein.
Haie-Coach Uwe Krupp nimmt es gelassen. „Ein Spiel in Krefeld ist nicht das Ende der Welt. Da ist auch eine Riesenstimmung, wenn die Halle voll ist“, sagte er am Montag. Dem Coach tue es vor allem „für die Fans leid“, betonte er. Viele ließen in Online-Kommentaren Dampf ab.
Das Sportliche soll die Hallen-Debatte laut Krupp überhaupt nicht beeinflussen. „Wenn es nach mir geht, können wir auch auf dem Decksteiner Weiher spielen, mit zwei Toren und Schiedsrichtern. Wir sind an einem Punkt, wo wir uns wenig damit beschäftigen, was außerhalb passiert. Wir konzentrieren uns auf das, was auf dem Eis passiert.“ (msc)