Kommt auch der Weihnachtsmann in kurzen Hosen?

Heiß statt weiß! Hier wird bei 33 Grad Weihnachtsdeko geshoppt

A picture of group of friends in Santa's hats sitting in the city with presents
Ja, ist denn schon Weihnachten? In Duisburg fängt man früh an. (Foto: Symbolbild)
Kamil Macniak, iStockphoto, iStock

Ist das schon Klimawandel - oder hat da jemand einfach den Kalender nicht im Blick? In einem Markt in Duisburg können Freunde des Weihnachtsshoppings ihre ersten Deko-Einkäufe schwitzend in Sommerklamotten tätigen. Hier soll aber kein Rekord im Hinblick auf Weihnachtsverkauf-Beginn gebrochen werden - die Sache ist schlicht praktischer Natur.

Weihnachten im Sommer? Cool!

Viele von uns haben als Kind wahrscheinlich nicht schlecht gestaunt, wenn in Weihnachtsfilmen aus Australien die Sonne prall schien und die Menschen im T-Shirt durch die Gegend liefen. Weihnachten im Sommer - eine coole Idee! Hierzulande gibt es ja mittlerweile einen neuen Sport: Wer entdeckt die ersten Weihnachtsprodukte im Supermarkt und postet sie am schnellsten auf dem Social-Media-Pranger - schrecklich, dieser Kommerz. Dabei sollen wir uns doch besinnen!

Lese-Tipp: Rudolph in Gefahr! Bär kämpft mit Deko-Rentier

Grund für frühen Start ganz banal praktischer Natur

Im Duisburger „Knüllermarkt“ kommen Freunde des empörten Anprangerns in dieser Hinsicht schon jetzt, bei über 30 Grad Außentemperatur, auf ihre Kosten. Dass es hier schon Weihnachtsdeko zu begutachten gibt, hat aber einen ganz einfachen und praktischen Grund, wie Inhaberin Petra Manoah der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung erklärt: Sonst würde nämlich die rechtzeitige Verwandlung von 3.000 Quadratmetern Verkaufsfläche in ein Weihnachtsparadies gar nicht gelingen. Laut ihren Angaben liegen nämlich bis Ende des Monats September 20.000 verschiedene Weihnachtsartikel in den Regalen.

Lese-Tipp: Spielwaren, Technik & Co – Verbraucher müssen sich zu Weihnachten auf Lieferengpässe einstellen

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Shoppen in Flipflops und luftigen Kleidern

„Dieses Jahr ist weniger Lametta“, weiß Manoah der WAZ zu berichten. Stattdessen seien Naturtöne und etwa Strohsterne angesagt. Der Weihnachtsbaum-Verkauf ist zwar noch in weiter Ferne, doch die ersten Kundinnen und Kunden greifen bei der Weihnachtsdeko schon zu. Nur halt in „Flipflops und luftigen Kleidern“, sagt die Inhaberin. Und das ist für Manoahs „Knüllermarkt“ auch wichtig: Denn der Verkauf der Weihnachtsdeko macht einen Großteil des Jahresumsatzes aus. Insofern ist das eher geteilte Echo, dass sich auch schon in den sozialen Netzwerken ablesen lässt, wahrscheinlich nicht von höchster Prio für sie und ihre Mitarbeiter. (ija)