HSV jubelt, zittert - und bricht zusammen
Heidenheim dramatischster Aufsteiger in die Bundesliga ever
Diese Nummer ist einfach unfassbar!
Der 1. FC Heidenheim macht in einem unglaublichen Finale den ersten Aufstieg der Klub-Geschichte wahr. Das Zustandekommen ist eine Mischung aus Gaga-Krimi (mit Happy End für Heidenheim) und Horror (für den HSV). Im Video oben zeigen wir Ihnen, wie die Stadt Heidenheim ihre Mannschaft feiert.
HSV: Ewiges Bangen bis zum Drama-K.o.
Die Hamburger sahen nämlich lange wie der sichere Aufsteiger aus. Das 1:0 in Sandhausen war die halbe Miete, den Rest regelte zunächst Jahn Regensburg. Der Absteiger führte fast eine Stunde mit 2:0 gegen die Heidenheimer, die dadurch auf Platz drei abrutschten.
Doch dann schritt der Fußballgott höchstpersönlich (für den HSV war es natürlich der Teufel) aus dem Himmel herab und regelte es für den Klub von Kult-Trainer Frank Schmidt (16 Jahre Coach des FCH). In Minute 58 verkürzt Heidenheim per Eigentor zum 1:2.
Dann die Nachspielzeit des Wahnsinns: Parallel ist in Sandhausen das Spiel aus, die HSV-Fans stürmen das Spielfeld und feiern den sicher geglaubten direkten Aufstieg. Doch wie gesagt: Dann die Nachspielzeit. Und die sah so aus: Elfmeter (fragwürdig) in der 93. Minute für Heidenheim. Jan-Niklas Beste verwandelt eiskalt zum 2:2. In Sandhausen fangen die Fans an zu zittern, dem Kollaps nahe. Und die Uhr tickt erbarmungslos. Elf Minuten Nachspielzeit sind in Regensburg angezeigt, und Heidenheim wirft alles nach vorne.
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Und dann kommt Tim Kleindienst
Eine Angriffslawine nach der anderen rollt aufs Tor der Regensburger – und dann kommt Zweitliga-Torschützenkönig Tim Kleindienst. Drischt den Ball in der neunten Minute der Nachspielzeit in die Maschen. 3:2, damit ist Heidenheim wieder vor dem HSV. In Sandhausen implodieren die HSV-Fans und Spieler der Reihe nach. Nach 115 Minuten dann ist Schluss in Regensburg – und der dramatischste Aufstieg aller Zeiten perfekt.
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Heidenheim spielt in der kommenden Saison gegen den FC Bayern München und Borussia Dortmund, während sich der HSV durch die Relegation gegen den VfB Stuttgart quälen muss. Ob in der Hansestadt nach der Nummer heute überhaupt noch irgendein Funken Hoffnung übrigbleibt? (mli)