Nord-Stream-Gasleck wohl AnschlagOstsee brodelt: Methangas-Massen strömen aus Pipeline

Es brodelt in der Ostsee: Mehrere Millionen Kubikmeter Methangas sprudeln aus den drei Löchern in den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 an die Wasseroberfläche und verwandeln das Meer – zumindest optisch – in einen gigantischen Whirlpool. Die beeindruckenden Bilder sehen Sie hier im Video.

Ostsee: Spektakuläres Schauspiel mit erschreckendem Hintergrund

Doch das Schauspiel hat einen erschreckenden Hintergrund: Es ist wahrscheinlich, dass es einen Anschlag auf die beiden Röhren gegeben hat. Experten vermuten russische Akteure hinter der Aktion. Außerdem verläuft eine weitere Pipeline, die Gas von Norwegen nach Polen liefert, ganz in der Nähe.

Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hält Sabotage als Ursache für die Lecks an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und 2 für möglich und hat den möglichen Tätern mit härtesten Konsequenzen gedroht. „Jede vorsätzliche Störung der aktiven europäischen Energieinfrastruktur ist inakzeptabel und wird zu der schärfsten möglichen Antwort führen“, twitterte von der Leyen am späten Dienstagabend.

Sie habe mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen über die „Sabotageaktion“ gesprochen. „Es ist von größter Wichtigkeit, die Vorfälle jetzt zu untersuchen und vollständige Klarheit über die Ereignisse und die Gründe zu erhalten.“ Bereits am Dienstag war in Polen, Schweden, Dänemark und Russland ein Anschlag auf die europäische Gasinfrastruktur als Ursache für die als beispiellos geltenden Schäden an beiden Pipelines als für denkbar gehalten worden. Auch aus Sicht deutscher Sicherheitskreise sprach vieles für Sabotage. (eon, mit dpa)

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