Jetzt erhielten sie eine Auszeichnung

"Als Müll bezeichnet worden": Hauptschüler wehren sich gegen AfD-Politiker

Schüler mit bemalten T-Shirts
Die Schüler haben T-Shirts beschrieben, um auf die Demokratie aufmerksam zu machen.
RTL Nord

Vergangenen Monat hat ein örtlicher AfD-Politiker in einem offenen Brief die Freiherr-vom-Stein-Schule aus Gifhorn unter anderem als „Resterampe“ bezeichnet. Diese Abwertung wollten sich die Schüler der Hauptschule nicht gefallen lassen und wehrten sich. Dafür erhielten sie am Mittwoch einen Preis vom niedersächsischen Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

"Das lassen wir uns nicht gefallen"

Den Schüler Halid haben die Worte des Politikers verletzt: „Das hat mich sehr geärgert. Wir sind in meinen Augen wortwörtlich als Müll bezeichnet worden.“ Und für den 17-Jährigen war klar: „Wir sind eine Familie und eine Familie hält zusammen. Das lassen wir uns nicht gefallen.“ Also schrieben die Schüler Songtexte, bemalten Plakate und T-Shirts und hängten in der Schule verschiedene Länderflaggen auf. Das Ziel der Schüler: Sie wollen dem Politiker zeigen, was eine Demokratie ist.

Auszeichnung als Demokratieschule

Preisverleihung
Kultusminister Grant Hendrik Tonne verleiht Schülern den Demokratiepreis.
RTL Nord

Kultusminister Grant Hendrik Tonne zeichnete die Freiherr-vom-Stein-Schule in Gifhorn jetzt als Demokratieschule aus und sagte: „Wir haben hier eine hoch engagierte Schule, Schulleiter, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler, die in ihrem gesamten schulischen Alltag Demokratiebildung ganz intensiv verankert haben. Und deswegen sind sie Vorbild für viele andere.“ Die Auszeichnung würdigt das Engagement der Schule und macht auch die Schülervertreterin Halise stolz: „Wir sind glücklich darüber und freuen uns. Denn das macht uns einfach stärker.“