Hamburger Tierschutzverein warnt vor mieser Masche

Dieser Spendenaufruf für Versuchslabor-Hunde ist ein Fake!

Illegale Welpenhändler bieten angeblich gerettete Hunde aus geschlossenem Hamburger Tierversuchslabor zum Kauf an
Der Hamburger Tierschutzverein warnt vor einer Falschmeldung im Internet, bei der ehemalige Versuchslabor-Hunde vermittelt werden.
RTL

Was für eine fiese Abzocke: In einer Internet-Anzeige heißt es, dass 96 ehemalige Versuchslabor-Hunde ein neues Zuhause suchen. Dabei sollen Tierfreunde nach Kontaktaufnahme 150 Euro für einen Beagle bezahlen. Sollten die Tiere kein neues Zuhause finden, werden sie getötet – so die Anzeige. Der Hamburger Tierschutzverein und die SOKO Tierschutz warnen: Das ist eine Falschmeldung!

Hunde kämen angeblich aus dem LPT-Versuchslabor

Die Meldung bezieht sich auf die Schließung eines Standortes des Tierversuchslabors LPT in Mienenbüttel vor rund eineinhalb Jahren. Die Tiere wurden aber alle schon längst vermittelt. Der Spendenaufruf werde mutmaßlich verbreitet, um daraus Profit zu schlagen, so Janet Bernhardt vom Hamburger Tierschutzverein: „Wir warnen ausdrücklich davor, Geld zu spenden, da es sich hier offensichtlich um Betrug handelt.“

Die besagten 96 Beagle haben schon ein Zuhause

Dem LPT-Versuchslabor in Mienenbüttel, das inzwischen zu ‘Provivo Biosciences GmbH & Co. KG’ umbenannt wurde, ist bereits im Januar 2020 die Betriebserlaubnis entzogen worden. Die zu diesem Zeitpunkt noch im Labor lebenden Tiere wurden allesamt vermittelt. Unter ihnen waren 49 Katzen, 80 weitere Hunde und die besagten 96 Beagle. Die Affen im Labor wurden an niederländische Versuchstierhändler gegeben.

Grundsätzlich raten die Tierschützer dazu, nicht für ein Tier zu bezahlen, wenn die Quelle nicht persönlich bekannt oder als seriös einzustufen ist.