Giftiger Rauch schneidet Fluchtwege ab: Frau springt aus dem Fenster
Zwölf Verletzte nach Kellerbrand in Mehrfamilienhaus
Dramatische Szenen ereigneten sich am späten Mittwochabend in Hamburg-Wilhelmsburg: Bei einem Brand in einem Mehrfamilienhaus sind zwölf Menschen verletzt worden. Sechs davon erlitten Rauchgasvergiftungen. "Eine Frau sprang aus dem Fenster um sich zu retten und verletzte sich dabei", so ein Sprecher der Polizei.
70 Einsatzkräfte vor Ort
Diverse Hilferufe gingen am Mittwochabend per Notfallhotline bei der Hamburger Feuerwehr ein: „Der Treppenraum sei vom Keller bis zum Dach voll mit schwarzem Brandrauch. Viele Menschen kämen nicht mehr raus“, hieß es in den Notrufmeldungen. Kein Wunder also, dass die Einsatzkräfte mit einem Großaufgebot Richtung Rotenhäuser Straße ausrückten. Bei der Ankunft der ersten Einsatzfahrzeuge drang bereits tiefschwarzer Rauch aus dem Keller des Mehrfamilienhauses und Menschen riefen aus offenen Fenstern um Hilfe. Eine junge Frau sprang sogar aus dem Fenster und wurde mit Verdacht auf eine Sprungelenksfraktur in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Insgesamt wurden vier Menschen mittelschwer, acht leicht verletzt.
Ermittlungen wegen Brandstiftung
Laut der Feuerwehr war offenbar Sperrmüll in Brand geraten. Wieso, sei aber weiter unklar. Die Einsatzkräfte waren insgesamt zwei Stunden vor Ort und konnten das Feuer schnell löschen. Die Wohnungen in dem Haus seien jedoch alle unbewohnbar. „Es wird nun wegen Verdachts der Brandstiftung ermittelt“, heißt es von der Polizei Hamburg. (dme/kst/dpa)