Gurt wird zur Todesfalle
ADAC warnt! Dieser weit verbreitete Fehler kann jetzt im Auto lebensgefährlich werden
Ohne dicke Jacke das Haus verlassen? Im Herbst und Winter unvorstellbar!
Viele lassen die kuscheligen Anoraks und Mäntel auch im Auto an, weil es etwas dauert, bis es im Fahrzeug mollig warm wird. Aber das kann im Falle eines Unfalls fatale Folgen haben. Welche, zeigt ein Crashtest des ADAC.
Innere Verletzungen schon bei geringer Geschwindigkeit
Die Wahl der richtigen Kleidung ist während der kalten Jahreszeit im Auto von entscheidender Bedeutung.
Insbesondere, wenn es um die Sicherheit von Kindern geht. Ein ADAC-Crashtest mit einem Erwachsenen- und einem Kleinkind-Dummy zeigt, warum das Tragen dicker Winterjacken im Fahrzeug vermieden werden sollte.
Im Test schnitten bei einer Stimulation eines Auffahrunfalls im Stadtverkehr sowohl der Beckengurt des Erwachsenen als auch der vom Kindersitz tief in den Bauchraum ein. Das kann laut ADAC im schlimmsten Fall zu schweren Verletzungen der inneren Organe führen und sogar lebensbedrohliche innere Blutungen verursachen.
Oben im Video findet ihr Tipps, wie ihr weder ohne Jacke im Auto frieren müssen noch die Sicherheit für alle Beteiligten beeinträchtigt wird.
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Warum ist es so gefährlich, die Winterjacke im Auto zu tragen?
Doch was genau macht die Winterjacke im Auto eigentlich so gefährlich?
Das Hauptproblem liegt laut ADAC in der dicken Polsterung der Winterkleidung. Die führt dazu, dass der Gurt nicht eng am Körper anliegt und beim Anlegen des Sicherheitsgurtes über dem unteren Bauchbereich liegt. Das quer liegende Gurtband kann bei einem Unfall tief in den Bauch einschneiden, was schwerwiegende Verletzungen von Darm, Leber oder Milz verursachen kann. Laut ADAC besteht auch bei normalem Bremsen ein Verletzungsrisiko.
Bei Fahrern kommt noch hinzu, dass die dicke Winterjacke die Beweglichkeit am Lenkrad eingeschränkt. Fazit: Alle, die im Auto sitzen, sollten laut ADAC auf Winterjacken verzichten! Wenn es zu kalt ist, kann die Jacke geöffnet oder unter dem Gurt hervorgezogen werden.
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Schal, Handschuhe, Mütze und Stiefel ebenfalls Sicherheitsrisiko
Neben der Winterjacke sollten Fahrerinnen und Fahrer außerdem auf das Tragen von Mützen, Schals und gefütterten Handschuhen verzichten, so der ADAC.
Diese können ebenfalls die Bewegungsfreiheit einschränken und die Sicht beim Fahren behindern. Zudem bieten gefütterte Handschuhe nicht immer ausreichend Halt am Lenkrad, was die Fahrzeugkontrolle beeinträchtigen kann.
Sperrige Winterstiefel können die präzise Bedienung der Pedale erschweren. Auch wenn es laut ADAC keine spezifische Vorschrift für das geeignete Schuhwerk am Steuer gibt, empfiehlt es sich, geeignete Schuhe zu tragen. Auch, um mögliche Komplikationen mit der Versicherung im Falle eines Unfalls zu vermeiden.