GZSZ Folge 5831 vom 16.09.2015 auf GZSZ.de

Es wird eng für Jo, denn das "Morgenecho" hat den Betrugsverdacht gegen ihn tatsächlich öffentlich gemacht! „Sollten sich die Bestechungsvorwürfe erhärten, würde das für ihn nicht nur das Ende als Unternehmer bedeuten, sondern auch als Anwalt“, lautet das skandalöse Urteil der Presse. Halb Berlin steht Kopf, nur Sekunden nach der TV-Ausstrahlung beginnt ein beängstigender Telefon-Terror im Hause Gerner. "Die Presse", schwant dem Rechtsbetrüger nichts Gutes. "Das war’s." Gut, dass Mitbewohner Alex vorerst einen kühlen Kopf bewahrt. „Wir müssen ein Statement abgeben", weiß er aus jahrelanger journalistischer Erfahrung, "sonst hört das nie auf!" Schließlich wurde Jo buchstäblich in die Ecke getrieben: Vor dem Gebäude haben sich sensationshungrige Papparazzi und Kamerateams aufgestellt, bereit, den sonst so lupenreinen Anwalt auseinanderzunehmen. Und es kommt noch härter: Die Polizei samt Durchsuchungsbefehl rückt an, um das Townhouse auf mögliche Beweise zu durchforsten. Angesichts des Chaos bricht auch bei Alex langsam kalter Schweiß aus. Jo muss schnellstmöglich Farbe bekennen!

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Mutig stellt sich Alexander den bohrenden Fragen der Presse.
RTL

Nach einem letzten Briefing ist es dann auch schon so weit. Gerner soll sich den belastenden Vorwürfen öffentlich stellen. Als Jos Pressesprecher stellt sich Alex zuerst dem Kreuzfeuer. "Aufgrund der sich überschlagenden Ereignisse hat sich Herr Dr. Gerner entschieden, ein persönliches Statement abzugeben", bereitet er die Schaulustigen auf den Auftritt vor. Als dieser dann endlich vor die Kameras tritt, entbrennt ein regelrechter Kampf um das beste Bild des vermeintlichen Betrügers. Jo gibt sich allerdings gewohnt professionell und spult seine vorgefertigte Rede ab. "Der Vorwurf, dass ich einen Beamten des Stadtentwicklungsamtes erpressen wollte", fasst er die diffamierenden Gerüchte zusammen, "ist völlig haltlos." Siegessicher will er bereits das Feld räumen, als ihm dann eine schockierende Information zugespielt wird. Frau Meisner, Jos Bestechungskomplizin, ist soeben von ihrem Amt zurückgetreten! "Sie hat eingeräumt, dass sie Geld von Ihnen erhalten hat", klärt ihn eine gewiefte Journalistin über die Geschehnisse der letzten Minuten auf. "Geld, mit welchem Sie sich den Zuschlag für ihr Bauprojekt gekauft haben!" Das verschlägt nun auch dem mit allen Wassern Gewaschenem die Sprache. Mit den letzten Worten "Kein Kommentar!" zieht er sich überfordert in seine vier Wände zurück.

Wird Jo für seine Vergehen geradestehen müssen?

"Das ist ein einziger Alptraum", sinniert er später im Wohnzimmer. Zwar versucht sein Freund Alex händeringend, das größte Unheil abzuwenden, doch in seinem Innersten ahnt Jo, dass er dieses Mal wohl nicht so glimpflich aus der Nummer herauskommen wird. Das soll Töchterchen Johanna, die sich um die Zukunft ihres Papas sorgt, nicht erfahren. Doch als das unschuldige Mädchen ängstlich fragt: "Aber du musst nicht ins Gefängnis?", zeichnen sich erste ernsthafte Sorgenfalten auf der glatten Stirn des Anwalts ab. Wird Jo nun endlich für seine Vergehen zahlen müssen?