GZSZ Folge 5820 vom 01.09.2015 auf GZSZ.de

Seit Lilly und Amar sich ihre Liebe gestanden haben, können die beiden Turteltauben kaum noch die Hände voneinander lassen. Händchenhalten und Knutschen in der Öffentlichkeit ist für das Paar aber nicht drin, schließlich ist Amar mit Anni verheiratet! Die Scheinehe darf auf keinen Fall auffliegen, sonst droht dem Flüchtling die Abschiebung. Ausgerechnet dieses Horrorszenario ist jetzt eingetreten: Plötzlich steht die Polizei samt Abschiebeantrag vor der Tür und verlangt von Amar, mitzukommen. Zum Glück ist es Lilly, die die Türe öffnet und geistesgegenwärtig ebenso schnell wieder schließt. Die beiden Liebenden sitzen in der Falle! „Wenn Sie sich weiter widersetzen, müssen wir die Tür aufbrechen!“, tönt es bedrohlich aus dem Hausflur. „Herr Akram, seien Sie doch vernünftig, Sie können nicht länger in Deutschland bleiben!“ Während Lilly sich mit Tränen der Angst in den Augen weigert, die Beamten hereinzulassen, droht Amar, einzuknicken. „Ich weiß, ich hab‘ dir das schon tausendmal gesagt, aber danke, danke für alles!“ Auch Mama Maren, die trostspendend zur Hilfe geeilt ist, hat keinen Erfolg damit, Lilly und Amar aus der Wohnung zu locken. „Lilly, wir haben keine Wahl, was sollen wir machen?“

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Nicht mal Karlsson auf dem Dach könnte den beiden Flüchtigen jetzt noch helfen. Für Amar sieht es düster aus ...

Doch dann tut sich Hilfe auf: Superheldengleich hängt plötzlich Chris, vom Dach abgeseilt, vorm Küchenfenster. „Hey, wir müssen übers Dach weg, unten sind überall die Bullen!“, weiß der routinierte Aktivist, denn schon oftmals hatte er sich vor der nahenden Polizei verstecken müssen. Es bleibt keine Zeit, lange nachzudenken. In Windeseile ist Amar mit Chris aus dem Fenster verschwunden. Einzig eine in Tränen aufgelöste Lilly bleibt in der Küche zurück. „Lilly, mach die Tür auf, bitte!“, hämmert Maren verzweifelt gegen die Tür, denn die Polizei ist drauf und dran, die Türe gewaltsam aufzubrechen. Als die Schockierte wie in Trance die Tür aufmacht und der Trupp hereinstürmt, um den Flüchtling zu schnappen, schauen sie ganz schön verdattert, denn Amar ist nirgends in der Wohnung zu finden.

Flucht übers Dach

Derweil rennen Chris und Amar übers Dach und versuchen, den Spürnasen zu entkommen. Diese sind ihnen allerdings dicht auf den Fersen, über die Außentreppen und übers Dach. „Die Bullen kommen aufs Dach!“, realisiert Chris in Panik. Wo sollen die beiden Männer nur hin? Waghalsig bleibt ihnen nichts anderes übrig, als einige Meter in die Tiefe zu bringen. Das jedoch mit Erfolg. Die Polizei hat sie verloren. „Die sind weg, wir bleiben aber trotzdem noch hier, bis es dunkel ist.“ Amar hat keine Worte mehr, „Es tut mir leid“, versucht Chris, sein schlechtes Gewissen zu bereinigen. Doch auch wenn er Lillys Freund fürs erste aus der Patsche geholfen hat – was wird der Flüchtige jetzt tun? Werden sich er und Lilly je wiedersehen?