GZSZ Folge 5790 vom 21.07.2015 auf GZSZ.de
„Lass mich nicht im Stich, spring nicht!“, sangen Tokio Hotel einst. Worte, die Maren ihrem Jonas auch dringend ans Herz legen möchte. Über den Dächern Berlins klammert sich der verlassene Teenager an einen Vorsprung im achten Stock eines Hochhauses. Gemeinsam mit ihrem Ex Alex erklimmt Jonas‘ besorgte Mama die Treppen. Wie ein Feuerwehrmann, der eine verirrte Katze rettet, macht Alexander sich daran, den emotional instabilen Heranreifenden vom Fenstersims zu entfernen. „Jonas, ganz ruhig. Du schaffst das. Nicht nach unten gucken!“, instruiert er. Ist auch besser so, denn von dort oben sehen die parkenden PKW aus wie Automobile für kleine Mäuschen. „Ich schaff‘ das nicht“, jammert Drama-Queen Jonas. Voller Geduld redet Alex so lang auf ihn ein, bis Jonas ihm die zitternde Hand reicht. Das war knapp! Erleichtert schließt Mutti Maren, die lieber im Treppenhaus geblieben ist, ihren Rabauken in die Arme.

Als der erste Schock vorüber ist, folgt die Aussprache im Auto. Was hat der Liebeskummerpatient denn überhaupt auf dem Sims gesucht? Wollte er den Teenagersuizid wagen und sich in die Tiefe stürzen? Weit gefehlt, er wollte lediglich eine Liebesbotschaft für Mieze an die Hauswand sprühen. „Wenn du da runtergefallen wärst, hättest du in einen Schuhkarton gepasst“, verdeutlicht Maren dem Sneaker-Fan und macht ihn ordentlich zur Schnecke. Taschengeldkürzung und Stubenarrest gibt’s gratis obendrauf – na toll. Angepflaumt wird auch Alex. Für den kommt es gleich doppelt übel, denn im „Mauerwerk“ motzt ihn seine junge Neu-Freundin Olivia an. Für sie ist klar, dass Maren jede Gelegenheit nutzt, um sich "anzuwanzen".
Teenie-Drama, das verbindet
Damit liegt sie vielleicht gar nicht so falsch. Als Alex bei Maren hereinschneit, um sich nach dem Zustand von Jonas und ihr zu erkundigen, weint sie sich nämlich kräftig an seiner Schulter aus. „Alles gut“, behauptet der Trostspender. Während Marens Tränen auf seinem Hemd trocknen und ihre Arme sich fest um ihn schließen, sind sich die beiden so nah wie schon ewig nicht mehr ...