„Was hältst du von einer Überraschung?“, fragt ihr Opa Gerner das Geburtstagskind, während Sunny vor einem Berg an Geschenken steht. „Kommt drauf an“, hält sich die verwöhnte Blondine bedeckt. „Ich kann die Überraschung auch wieder zurück nach Taiwan schicken“, kitzelt Jo ihre Neugierde. Moment, Taiwan – hat ihr Großvater da etwa ein Paket von ihrer Mutter für Sunny? Nein, viel besser, ihre Mutter steht in persona auf der Matte. „Mama!“, entfährt es Sunny, „Ich glaub’s nicht. Was machst du denn hier?“ Glücklich fallen sich die Wiedervereinten in die Arme. Kurze Zeit später stoßen Sunny und ihre zwei Familienmitglieder auf den Ehrentag an und tauschen sich bei einem edlen Tropfen aus. Völlig glückstrunken plant die Jüngste unter ihnen den Tag: „Ich muss dir unbedingt meine Lieblingsplätze zeigen. Oder wir gehen ins Bauhaus-Archiv“, schlägt sie ihrer Mutter freudestrahlend vor. Allerdings verfliegt Sunnys Lächeln schnell, als ihre karrierefixierte Mama Vanessa ihr eröffnet, sie müsse unbedingt noch einen Geschäftspartner treffen. Alte Erinnerungen brodeln in Sunny. Sie fühlte sich stets vernachlässigt, da sich ihre Eltern immer intensiv um ihr Hotel in Taiwan kümmerten und Zeit für die Familie auf der Strecke blieb.