GZSZ Folge 5730 vom 23.04.2015 auf GZSZ.de

„Uns kriegen Sie hier nicht weg!“, kontert Chris bestimmt, als Jo ihm eröffnet, dass es den Bauwagenplatz schon bald nicht mehr geben könnte. „Das ist mein Zuhause hier und das lass‘ ich mir nicht einfach weg nehmen!“ Doch der berechnende Anwalt lässt sich von dieser Kampfansage nicht aus der Ruhe bringen, weiß er ja genau, dass er am längeren Hebel sitzt. „Meinetwegen können Sie hier bleiben“, spricht er heuchlerisch, „Kaufen Sie sich einfach eine meiner Wohnungen!“ Siegessicher strahlend verlässt der Immobilienhai dann das Gelände, während Chris völlig aus der Fassung gebracht ist. Noch zu schmerzhaft sind die Erinnerungen an seinen Großvater und den Selbstmord, den dieser beging, nachdem er aus seinem alten Heim vertrieben worden war. Genau deswegen hatte er doch die Aktionen und „WHY“ erst ins Leben gerufen! Jetzt soll er, der selbst so vehement gegen die Gentrifizierung kämpft, einer Luxusimmobilie weichen?

kw17 do 006.jpg
Hell erleuchtet Chris' Aktivistenzeichen "WHY" die dunkle Baustelle. Wird dem DJ diese Aktion zum Verhängnis?

Auch Vince, der sich gerade Sunnys Architektur-Projekt ansieht, realisiert erschrocken, dass es sich um den Bauwagenplatz handelt, der Gerners Immobilienprojekt geopfert werden soll. Als er kurze Zeit später die Freunde im „Vereinsheim“ trifft, rückt er sofort mit der Neuigkeit heraus. „Wie bitter ist das denn? Weiß Chris das schon?“, fragt Lilly fassungslos und macht sich dann auf den Weg zum WHY-Aktivsten. Hoffentlich plant er jetzt nicht doch eine Aktion auf dem Richtfest von Jos aktueller Immobilie, das wäre angesichts der verdoppelten Security viel zu riskant! Doch als Lilly Chris in seinem Bauwagen antrifft, sind die Vorbereitungen für einen neuen Schlag gegen Gerner bereits in vollem Gange. „Du stehst jetzt total unter Strom“, versucht Lilly, den Wütenden zu beruhigen, doch Chris ist wild entschlossen, Gerner einen Denkzettel zu verpassen: „Ich zieh‘ das durch!“

Zwar ist Lilly verunsichert, doch die Vorstellung, Chris könne ohne ihre Hilfe vielleicht gefasst und verhaftet werden, bringt sie letztlich doch dazu, dem Aktivisten bei seiner Aktion unter die Arme zu greifen. Und bald sind alle Vorbereitungen, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, getroffen. Voller Adrenalin fiebern die beiden Vermummten auf den großen Moment hin, wenn das Feuer den Richtkranz erfasst, doch als Chris die Zündung drückt, passiert… nichts! Während Lilly noch überlegt, was die beiden Aufsässigen alternativ tun könnten, brennen bei Chris alle Sicherungen durch. „Ich fackel‘ das Ding jetzt selber ab!“, flüstert er noch, bevor er schnurstracks auf den Richtkranz zusteuert….