GZSZ Folge 5643 vom 12.12.2014 auf GZSZ.de
Übler kann ein Prozess kaum laufen: Während der Verhandlung zaubern Vince‘ Ankläger mir nichts, dir nichts eine Belastungszeugin aus dem Hut! Die skrupellose Heranreifende behauptet Ungeheuerliches: „Er hat wie ein Verrückter auf die beiden eingeschlagen. Sie haben sich versucht zu wehren, aber er war komplett durchgeknallt. Ich weiß, ich hätte was tun müssen, aber ich hatte Angst.“ Klar, dass sich Vince über eine derart dreiste Schwindelei ereifert. „Sie lügt! Die ist gekauft“, stört er die Ruhe im Gerichtssaal. Allerdings kann Vince so lange zetern, wie er will; die düsteren Blicke, welche die Staatsdiener ihm zuwerfen, sprechen Bände. Kann es wirklich sein, dass die Schläger und die Überraschungszeugin mit ihren frechen Falschaussagen durchkommen? Vorerst wird der Prozess angesichts der neuen Sachlage jedoch vertagt.
Daheim schiebt Vince verständlicherweise Frust. Da kommt Computer-Spezialist Zac eine geniale Idee: „Diese Bea-Bitch kennt doch garantiert diesen Martens, die ist mit dem auf Explore Friends befreundet oder so was.“ „Die sehen zwar blöd aus, aber so blöd sind die nicht“, erstickt Vince die Hoffnung seines optimistischen Kumpels im Keim. Bloß unterschätzt der Angeklagte die Spitzfindigkeit des IT-Talents, wie Zac ihm geduldig erklärt. Falls Zeugin Bea und der fiese Schläger Martens jemals in dem sozialen Netzwerk befreundet waren, kann Zac das nämlich mit Hilfe eines von ihm programmierten Algorithmus herausfinden. Und die hollywoodreife Hacking-Aktion wird von Erfolg gekrönt: Zac findet sogar heraus, dass die beiden Schläger regelmäßig Obdachlose verprügeln – aus reinem Sadismus! Doch Vince weiß noch nichts von den Beweisen …
Der zürnt nämlich währenddessen über das soziale Stigma, das ihm als vorbestraftem Ex-Heimkind anhaftet. In einem Moment tiefster Verzweiflung setzt er sich vor den Computer und durchsucht Explore Friends nach einem ganz bestimmten Profil. Voller Ingrimm steigt er in die nächste Bahn, denn im sozialen Netzwerk hat er die Adresse seines Anklägers Tim Martens ausgemacht …
