GZSZ Folge 5618 vom 07.11.2014 auf GZSZ.de

So langsam hat Nele genug von Mesuts penetranter Machomasche. Nach seiner charmanten Geste, mit seiner Auserwählten zusammen einen Tanzkurs zu besuchen, fährt Mesut nun wieder die alte Proll-Schiene. „Ich bin nur mitgekommen, um dir eine Freude zu machen, aber du machst da voll die Emanzen-Show“, pöbelt er Nele in der U-Bahn an. Nele will davon nichts hören: „Ich bin einfach ’ne selbstbewusste Person und sag halt, was Sache ist.“ Mit von Testosteron benebelten Sinnen giftet Mesut seine Freundin an: „Und was bin ich? Das ist mein Job. Zu sagen, was Sache ist. Ich bin der Mann hier. Und du bist die Frau, also verhalt dich auch so. Aber du machst hier einen auf Boss!“ Ganz schön fiese und antiquierte Geschütze, die der Goldkettenträger da auffährt! Solch herablassendes Geschwätz schluckt Nele nicht einfach so herunter: „Wir leben doch nicht im Mittelalter. Was soll denn dieser patriarchalische Mist?“ Verzankt und mies gelaunt gehen die beiden Streithähne für den Moment auseinander.

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Von Mesuts hinterwäldlerischer Macho-Masche frustriert, heult sich Nele bei Tuner über ihre Beziehung aus.

Im Nachspiel der Auseinandersetzung machen sie ihrer Wut jeweils getrennt Luft. „Die Alte kann einem ganz schön auf den Sack gehen“, poltert Mesut nicht gerade höflich gegenüber Tayfun im Spätkauf. „Ich bin einhundert Prozent Mann, warum kapiert die das nicht? Wenn die einen will, der ihre Socken rollt: ohne mich!“ Und auch die Frau in der Beziehung ist sauer. „Der geht mir so auf die Nerven“, meckert sie in Richtung Ayla bei sich daheim, „mit seinen blöden Machosprüchen. Die kann er sich sonst wo hin stecken.“ Die Fronten sind ganz augenscheinlich verhärtet. Denn während Mesut nicht bereit ist, von den klassischen Rollenbildern abzurücken, fordert Nele eine zeitgemäße Sichtweise. Eine ganz schöne Sackgasse, in der die zwei da stecken.

Als dann Tuners große Welcome-Back-Party steigt, hat sich die Lage zwischen Nele und ihrem prolligen Weggefährten nach wie vor nicht wirklich entspannt. Bei einem geselligen Bier mit Fremdknutsch-Affäre Tuner klagt sie ihr Leid: „Wir haben uns gestritten. Total idiotisch.“ Angesichts der guten Stimmung auf der Party verdrängt sie das Beziehungselend jedoch: „Hey, man sollte das Leben genießen.“ Zu diesen zuversichtlichen Worten stoßen die beiden an. Mesut ist für den Moment vergessen. Nähert sich Nele da gerade etwa wieder Tuner an? So oder so, ihre Beziehung steht auf wackligen Beinen …