GZSZ Folge 5000 vom 23.05.2012 auf GZSZ.de

Nachdem Gerner Patrick kurz vor der russischen Grenze ausgesetzt hatte, steht er seit der Verhaftung von Bajan Linostrami auf einer einsamen Landstraße erstmals seinem neuen Gegner gegenüber: David Carstensen. Die ganze Zeit hatte dieser Katrin dafür benutzt Jo auszuspionieren. Vermutet hatte Gerner das bereits, doch er hatte Carstensen nie eine direkte Verbindung zum Mafiaboss nachweisen können. „Ein interessantes Reiseziel haben Sie sich da ausgesucht, Herr Doktor Gerner. Dabei sollte man doch meinen, sie hätten alle Hände voll zu tun – so kurz vor dem Prozess“, sagt Carstensen überheblich. Als Jo der Situation ausweichen will, sieht David sich gezwungen, zu anderen Mitteln zu greifen: Skrupellos und ohne mit der Wimper zu zucken richtet er einen Revolver auf Jo; verlangt erst dessen Handy und dann, dass dieser sich hinter das Steuer seines Wagens setzt.

David Carstensen (Kai Holzapfel, re.) bringt Jo Gerner (Wolfgang Bahro) in seine Gewalt.
Tödlicher Showdown im Wald?

Zur gleichen Zeit spielen sich in Berlin ganz andere Szenarien ab: Dominik ist verzweifelt auf der Suche nach Patrick und fragt sogar Emily, ob diese etwas über dessen Verschwinden weiß. „Der ist einfach abgehauen, so ein Feigling, wie der ist“, vermutet Emily. Doch das will Dominik nicht glauben; er ist der Meinung, dass etwas passiert sein muss. Einfach so hätte Patrick die Stadt niemals verlassen. Katrin ist ebenfalls in Sorge, ihre gilt jedoch größtenteils dem verschwunden Jo. Nervös läuft sie in ihrer Wohnung auf und ab, in der Hoffnung, dass ihm nichts zugestoßen ist. In ihren Gedanken wirken die vergangenen Wochen wie ein surrealer Traum: Die Affäre mit Carstensen, Jos Verdächtigungen, Patricks gefundene Beweise. Letztendlich überkommt Katrin ein Gefühl von Schuld. Hätte sie Jo und Patrick eher geglaubt, hätte es dieses Drama niemals gegeben.

Während Carstensen und Gerner irgendwo hinter der polnischen Grenze herum fahren, macht sich David über Jos Plan lustig, Hakan Buran als Kronzeuge beim Prozess gegen Linostrami einzusetzen: „Sie lassen sich also lieber erschießen, als den Entführer Ihres eigenen Sohnes ans Messer zu liefern? Katrin hatte Recht; Ihre Rachsucht hat Ihnen jede Möglichkeit des logischen Denkens genommen.“ So eine Demütigung kann Jo nicht auf sich sitzen lassen. „Glauben Sie etwa, ich hätte mich nicht abgesichert? Sie wissen nicht, mit wem Sie sich angelegt haben“, versucht er David einzuschüchtern. „Irrtum!“, brüllt Carstensen, „Sie haben keine Ahnung, mit wem Sie sich angelegt haben. Ihr Sohn ist doch wieder da und über die elf Millionen wären Sie irgendwann hinweggekommen; aber nein, Sie mussten ja weiter im Dreck wühlen! Hätten Sie die Füße still gehalten, wären alle jetzt noch am Leben.“ Nachdem Carstensen Gerner aufgefordert hat, neben einem Wald zu halten, drängt er ihn mit der Waffe immer tiefer ins Unterholz. „Wenn Sie mich umbringen, haben Sie nichts gewonnen. Ich weiß schon lange, dass sie für Linostrami arbeiten und ich habe auch Beweise dafür“, redet Gerner auf David ein. Dieser wiegelt jedoch ab: „Sie bluffen doch nur. Buran wird weiter in seinem Versteck hocken und irgendwann das Weite suchen. Daraufhin gibt es keinerlei Zeugen mehr; die Staatsanwaltschaft wird die Einstellung des Verfahrens mangels Beweisen beantragen - und wer soll dann noch protestieren? Etwa der Nebenkläger, Doktor Joachim Gerner, der tot in irgendeinem polnischen Baggersee liegt?“

Während seiner eigenen Lobeshymne ist Carstensen so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass er aus Versehen über einen Ast stolpert. Jo sieht seine Chance! So schnell er kann, rennt er vor seinem Verfolger davon. Doch Carstens rappelt sich schnell wieder hoch. Es fallen Schüsse.

Eine Nacht ohne Morgen?

Während Jo um sein Leben rennt, versucht Katrin verzweifelt Kommissar Plaß zu erreichen – das gestaltet sich jedoch schwerer als gedacht. Zu allem Überfluss wird sie dann auch noch von der polnischen Polizei angehalten. Da die beiden Beamten weder Deutsch noch Englisch sprechen, gestaltet sich die Verhandlung schwierig. „Bitte, ich muss weiter! Mein Mann ist in Gefahr!“, fleht Katrin die beiden Polizisten an, doch diese lassen sich nicht erweichen. Also sieht sie keine andere Möglichkeit, als einfach so schnell wie möglich die Flucht zu ergreifen. Sie gibt Gas und braust den Beamnten davon.

Panisch bahnt sich Jo seinen Weg durch die dichten Wälder bis hin zu einer Straße. Als er dort ein Auto vorbeifahren sieht, ruft er sofort um Hilfe. Doch Carstensen ist dicht hinter ihm. Wieder fällt ein Schuss, deutlich näher als die ersten beiden. In einer kurzen Rangelei schafft Jo es, Carstensen zu Fall zu bringen und ihm die Waffe aus der Hand zu schlagen. Doch ehe er sich versieht, ist David wieder auf den Beinen. Ein vierter Schuss. Dieses Mal ist es ein Treffer… Ein tödlicher Treffer?