Verkehrswert rund 150 Millionen EuroGrößter Kokain-Fund in Sachsen: 700 Kilo in Zuckerlieferung versteckt

HANDOUT - 11.01.2022, Sachsen, Dresden: Ein Mann stapelt in Plastiktüten verpacktes Kokain in einem Raum. In einer Zuckerlieferung sind in Sachsen 700 Kilogramm Kokain entdeckt worden. Der Straßenverkaufswert der Drogen liege im dreistelligen Millionenbereich, es sei der bisher größte Kokain-Fund im Freistaat, teilten das Landeskriminalamt Sachsen und das Zollfahndungsamt Dresden am Dienstag mit. Foto: -/LKA Sachsen/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
700 Kilo Kokain in Zuckerlieferung
fdt, dpa, -

In einer Zuckerlieferung sind in Sachsen 700 Kilogramm Kokain entdeckt worden. Der Straßenverkaufswert der Drogen liege im dreistelligen Millionenbereich, es sei der bisher größte Kokain-Fund im Freistaat, teilten das Landeskriminalamt Sachsen und das Zollfahndungsamt Dresden mit.

Nun jagt das LKA Sachsen die Täter

Die Droge wurde in einem Lebensmittelbetrieb im Landkreis Mittelsachsen sichergestellt. Mitarbeiter der Firma hätten das Rauschgift am Dienstag vergangener Woche in einer Großlieferung Rohrzucker entdeckt, hieß es. Demnach war das Kokain in 600 Pakete verpackt. Den Angaben zufolge haben die Drogen im Straßenverkauf einen Wert von 150 Millionen Euro. Zum genauen Standort des Betriebs machten die Behörden zunächst keine Angaben.

Die Staatsanwaltschaft Chemnitz ermittelt gegen die unbekannten Täter. Es soll geklärt werden, ob das ganze Kokain tatsächlich nach Sachsen geliefert werden sollte und wer die eigentlichen Adressaten waren. Ein Anfangsverdacht gegen die Firma bestehe nicht, hieß es.

Die Präsidentin des LKA Sachsen, Sonja Penzel, erläuterte in der Mitteilung: „Die Sicherstellung derart großer Mengen hat erheblichen Einfluss auf den gesamten Betäubungsmittelmarkt.“ Schwerpunkt der Ermittlungen sei die Aufklärung der Hintergründe, Lieferwege und generellen Zusammenhänge.

Zoll Hamburg stellte 2021 Rekordmenge Koks sicher

ARCHIV - 14.12.2021, Bayern, ---: Polizisten bewachen Kokain vor dem Transport zu einer Müllverbrennungsanlage. Im Rahmen der Operation «Schneeschmelze» hatte die bayerische Polizei am 14.12.2021 unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen das Kokain an einem geheimen Ort in einer Müllverbrennungsanlage in Oberbayern vernichtet. Das Rauschgift höchster Reinheit stammt aus verschiedenen Sicherstellungen der vergangenen Jahre. Es ist die größte Vernichtungsaktion von Drogen in der Geschichte der bayerischen Polizei. (zu dpa: «Kampf gegen Kokainschmuggel: Funde und Prozesse im XXL-Format») Foto: Sven Hoppe/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Das sichergestellte Kokain wird in Müllverbrennungsanlagen vernichtet. Foto: Archiv
shp sb wst, dpa, Sven Hoppe

Im Kampf gegen Rauschgiftkriminalität stoßen Ermittler in Deutschland immer wieder auf große Mengen Kokain. Das Zollfahndungsamt Hamburg stellte 2021 eine Rekordmenge sicher, wie es Ende Dezember mitgeteilt hatte. Allein 16 Tonnen der Droge hätten die Beamten im Februar 2021 im Hamburger Hafen entdeckt. Das Zollfahndungsamt Hamburg ist für alle deutschen Containerhäfen an Nord- und Ostsee zuständig.