Grand Prix von Singapur in Singapur
Der Stadtkurs im asiatischen Stadtstaat wurde im Jahr 2008 gemeinsam mit Valencia in den Formel-1-Kalender aufgenommen. Die 'Königsklasse' trug damit der von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und den Herstellern gewünschten globalen Expansion in neue Märkte Rechnung. Trotz der äußerst gelungenen Premiere 2008 wurde der Kurs in den folgenden Jahren jeweils modifiziert. Insgesamt sechs Kurven wurden verändert, um das Überholen leichter zu machen.
Spektakuläres Stadtrennen unter Flutlicht

Bei der mittlerweile 5,063 Kilometer langen Strecke handelt es sich um einen Parcours inmitten der Millionenmetropole, vergleichbar mit Monaco. Die Besonderheit des Events ist aber, dass bei Nacht unter Flutlicht gefahren wird - 2008 war dies eine Premiere im Grand-Prix-Sport.
Rund 3 Millionen Watt verschlingt die gigantische Flutlicht-Anlage, die aus 1.600 Lichtprojektoren besteht und jedes Fußballstadion-Flutlicht nicht nur sprichwörtlich in den Schatten stellt. Die Streckenposten werden von 35 digitalen Flaggensignalen, so genannten ‘DigiFlags‘ unterstützt. Diese werden manuell von zusätzlichen Offiziellen aktiviert.
Die Streckenführung des 'Marina Bay Circuit' entspricht der eines klassischen Stadtkurses, beinhaltet daher vor allem 90-Grad-Kurven und kommt ohne wirklich schnelle Mutpassagen aus. Durch die vielen Kurven zählt die Strecke zu den langsamsten im Kalender. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei etwas mehr als 170 Stundenkilometer. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt etwas weniger als 300 km/h.
Umbau 2013 aus Sicherheitsgründen
Die Rennstrecke wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren und bietet Platz für bis zu 90.000 Zuschauer. Zu 70 Prozent besteht sie aus sonst öffentlichen Straßen. Die Zielgerade ist eingerahmt von einem 350 Meter langen Boxengebäude und einer mächtigen Tribüne, führt unter Schnellstraßen hindurch und mündet in eine schnelle Links-Rechts-Kombination, bevor es mit 95 km/h um eine Haarnadel geht. Die Spitzkehre und die folgende Gerade liegen in einer Wiese.
Die 'Singapore-Sling-Schikane' ist die 10. Kurve des Marina Bay Street Circuit. Sie wurde 2013 durch eine schnelle Linkskurve ersetzt. Der Grund für die Maßnahme war, dass seit der Premiere im Jahr 2008 mehrmals Fahrzeuge über die Randsteine in die Luft katapultiert wurden.