Grand Prix von Russland in Sotschi
2014 fand erstmals ein Formel-1-Rennen in Russland statt. Austragungsort war und ist das am Schwarzen Meer gelegene Sotschi. Das beeindruckende Sochi Autodrom trumpft mit einigen unkonventionellen Kurven auf, die eine ziemliche Herausforderung für die Fahrer darstellen.
Kosten beim Bau explodierten

Der Kurs wurde vom deutschen Streckenarchitekt Hermann Tilke entworfen. 2011 begannen die Bauarbeiten. Ursprünglich veranschlagte die russische Regierung Kosten in Höhe von umgerechnet 142 Millionen Euro. Die letztendlichen Kosten sollen sich aber nahezu verdoppelt haben.
Novum: Eine 180-Grad-Kurve
Der 5,848 km lange Circuit zählt mit zu den längsten im Rennkalender. Er verfügt über zwölf Rechts- und sieben Links-Kurven. Die Piloten befahren die Strecke im Uhrzeigersinn. Auffälligstes Merkmal ist eine Kurve, die sich über 180 Grad erstreckt. "Da wird mit mehr als 200 km/h reingefahren, raus geht es mit mehr als 300 km/h. Die wird immer schneller. So eine gibt es, glaube ich, noch nicht. Da werden dann die Nackenmuskeln gut gefordert", geriet Tilke über sein Werk ins Schwärmen.
Der Architekt setzte im Layout zudem viele Kurven, die im Winkel von 90 Grad verlaufen. Hier kommt es beim Set-up auf viel Abtrieb bei den F1-Boliden an. Gute Überholmöglichkeiten gibt es am Ende der ersten Geraden nach Start/Ziel und am Ende der zweiten - etwas geschwungenen - Geraden.
Der Kurs liegt inmitten des Olympic Park, wo 2014 einige Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele stattfanden. Die öffentlichen Straßen sind nur wenige Kilometer von der Rennstrecke entfernt, was sein Übriges zur besonderen Atmosphäre in dem beliebten Bade- und Kurort beiträgt.