Grand Prix von Frankreich in Le Castellet
Gegen den Trend: Während viele europäische Rennstrecken ums Überleben kämpfen oder gar schon den Formel-1-Tod gestorben sind, wurde 2018 nach zehn Jahre Pause der Großen Preis von Frankreich reaktiviert. Und die Boliden starten auf der Rennstrecke Paul Ricard in Le Castellet im Süden des Landes.
Vertrag noch mit Ecclestone abgeschlossen
"Wir sind stolz", sagte der Präsident der Region Provence-Alpes-Cote-d'Azur, Christian Estrosi, im Pariser Automobile Club de France. Die Rückkehr der Formel 1 sei ein "gewaltiger Sieg". Der konservative Politiker berief sich auf eine schriftliche Abmachung mit dem ehemaligen Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone. Der Vertrag laufe über fünf Jahre. Die Verhandlungen seien über längere Zeit vertraulich geführt worden.
66.000 Zuschauer werden erwartet

Um die Rückkehr in den Formel-1-Kalender wurde seit Jahren gepokert. Zuletzt war Frankreich 2008 mit der Strecke in Magny-Cours in der Mitte des Landes Gastgeber für ein Formel-1-Rennen. Insgesamt fuhr die Königsklasse 58 Mal in Frankreich. Der Circuit Paul Ricard unweit der Cote d'Azur war zwischen 1971 und 1990 14 Mal Austragungsort für einen Grand Prix.
Estrosi wies auf eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte hin, wonach zur Wiederaufnahme der Formel 1 mehr als 66.000 Zuschauer erwartet werden, davon ein Drittel aus dem Ausland. Die Wirtschaft der Region dürfte von dem Rennen mit rund 65 Millionen Euro profitieren. Die angeblichen Kosten für das Ausrichten des Rennens belaufen sich demnach auf etwa 30 Millionen Euro, davon entfallen 14 Millionen Euro auf öffentliche Subventionen.




