Flug- und Bahnausfälle

Glatteis hielt Hessen auf Trab - rund 170 Verkehrsunfälle auf den Straßen

Umgekipptes Streufahrzeug an der Autobahnraststätte Bühleck
An der Autobahnraststätte Bühleck an der A 44 geriet ein Streufahrzeug ins Rutschen und kippte auf die Seite.
Polizeipräsidium Nordhessen

Glätte, Schneefall, Eisregen: In Folge des Winterwetters ist es in Hessen zu zahlreichen Verkehrsunfällen gekommen. Allein in Nordhessen krachte es bis zum Montagmittag rund 170 Mal, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Kassel mitteilt. Bus- und Bahnfahrer sowie Passagiere am Frankfurter Flughafen mussten sich gedulden. Vielerorts fiel der Schulunterricht aus. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte die Menschen in Hessen wegen gefrierenden Regens gewarnt, nach Möglichkeit den Aufenthalt im Freien zu vermeiden oder zumindest mit Bedacht und Vorsicht unterwegs zu sein

Flugausfälle am Frankfurter Airport

Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt seien nach Stand vom Mittag rund 190 Flüge gestrichen worden, teilte eine Sprecherin mit. Weitere der insgesamt rund 1100 Flüge könnten ihre Startberechtigung noch verlieren. Aufgrund des Glatteises könne es in allen Terminals zu längeren Wartezeiten kommen. Fluggäste wurden gebeten, sich auf den Webseiten der Fluggesellschaften zu informieren und rund zweieinhalb Stunden vor Flugstart zu erscheinen.

Ausfälle wegen Glätte im öffentlichen Nahverkehr in Hessen

Im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes (RMV) war besonders der Busverkehr von Ausfällen und Verspätungen betroffen, hieß es auf der Internetseite des Verbunds. Zum Teil sei der Busbetrieb komplett eingestellt worden. Im Bahnverkehr gebe es nur vereinzelte Fahrtausfälle und Verspätungen. In Frankfurt seien alle Buslinien sowie U- und Straßenbahnen betroffen, teilte die Frankfurter Verkehrsgesellschaft VGF am Montag mit. Außerdem warnte sie vor Glatteisbildung an Haltestellenbereichen.

Glatteis in Hessen
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Zahlreiche Unfälle auf dem Weg zur Arbeit

Rund 170 Unfälle seien nach derzeitigem Stand aus den vier nordhessischen Landkreisen sowie der Stadt Kassel eingegangen, teilt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Nordhessen mit. Schwerpunkt war mit rund 100 Unfällen Kassel. „Die meisten Unfälle sind auf dem Weg zur Arbeit passiert. Das Telefon klingelt gerade im Minutentakt“, sagt der Sprecher. Die Zahl der Verletzten sei aber gering.

Für den Fahrer eines Sprinters endete ein Unfall im Schwalm-Eder-Kreis allerdings im Krankenhaus: Nach Angaben der Polizei kam der Mann von der Fahrbahn ab und prallte mit einem anderen Auto zusammen, er wurde dabei leicht verletzt.

In Mittelhessen zählte die Polizei in den vier Landkreisen Gießen, Marburg-Biedenkopf, dem Lahn-Dill-Kreis sowie in der Wetterau bis zum frühen Morgen bereits rund 70 Unfälle, wobei es nur zu leicht verletzten Menschen und zu Blechschäden kam, wie ein Sprecher der Polizei in Gießen sagt. Auch in Westhessen kam es am frühen Morgen bereits zu zahlreichen Unfällen, wobei acht Personen leicht verletzt wurden und es bei Blechschäden blieb, wie das Polizeipräsidium in Wiesbaden mitteilt.

Auch Südhessen meldete zahlreiche Glätteunfälle. Wie die Polizei in Darmstadt mitteilte, gab es seit 4.00 Uhr morgens rund 66 Verkehrsunfälle. Besonders häufig krachte es nach ersten Erkenntnissen auf der Autobahn 5. In Weiterstadt, Darmstadt und Pfungstadt seien drei Fahrzeuge des Winterdienstes auf glatter Fahrbahn ins Rutschen gekommen und auf geparkte Fahrzeuge geprallt. (kmü/dpa)