Wie kann das sein?

Gewalt-Exzess in Stuttgart: Ordner prügeln auf Fans ein

Ordner Stuttgart
Ordner in der Mercedes-Benz-Arena gehen gewaltsam gegen Fans vor
@FanhilfeMg, Twitter

Diese Bilder machen sprachlos. Während im Herzen Europas ein sinnloser Krieg herrscht, eskaliert in den Stadien dieser Welt mal wieder die Gewalt. Zuletzt in Stuttgart. Dort schlugen Ordner auf Zuschauer ein. Es gab mehrere Verletzte.

"Absolut unverhältnismäßiger Gewalt-Einsatz"

Was war passiert? Beim Bundesligaspiel zwischen dem VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach (3:2) am Samstagabend prügelten sich Stuttgarter Ordnungskräfte durch den Gladbacher Fanblock. Das zeigen diverse Aufnahmen, die im Internet kursieren.

Die Gladbacher Fanhilfe sprach von „einem absolut unverhältnismäßigen Gewalt-Einsatz“ der VfB-Ordner. Bei dem Vorfall hatte es mehrere Verletzte gegeben. Auch die Borussia reagierte: „Die Bilder, die uns bisher vorliegen, sprechen nicht für ein angemessenes Vorgehen des Ordnungsdienstes“, teilte der fünfmalige deutsche Meister via Twitter mit. „Da wird geprügelt, getreten, das ist rohe Gewalt und kein deeskalierendes Einschreiten. Das muss aufgearbeitet werden“, schrieben die Fohlen.

Der VfB teilte am Sonntag mit, er distanziere sich „von der Gewalt, die in einem im Netz verbreiteten Video zu sehen ist.“ Beide Vereine wollen die schäbigen Vorfälle nun aufklären. „Wir bitten um Verständnis, dass wir etwas Zeit brauchen werden, um ein möglichst lückenloses Bild zu erhalten“, kündigte der VfB an.

Mindestens 22 Verletzte in Mexiko

Wenige Stunden zuvor waren beim mexikanischen Erstligaspiel zwischen Queretaro und Atlas im WM-Stadion Corregidora mindestens 22 Menschen verletzt worden. In der 63. Minute hatte es heftige Ausschreitungen rivalisierender Hooligans im Stadion gegeben. Als das Spielfeld gestürmt wurde, wurde die Begegnung abgebrochen. Die Spieler mussten sich in den Kabinen in Sicherheit bringen.

„Es gibt keinen Bericht über getötete Personen, aber 22 wurden verletzt - zwei sogar schwer verletzt“, teilte die regionale Sicherheitsbehörde in Queretaro mit. (mli/dpa/sid)