Eine Stadt in Trümmern – aber der Club-Name „bleibt am Leben“

Brasiliens FC Mariupol wird zum Symbol der Hoffnung

Ein brasilianischer Club hält den FC Mariupol am Leben
Ein brasilianischer Club hält den FC Mariupol am Leben
instagram.com/bateloficial

„Es ist unmöglich in Worte zu fassen, was uns das bedeutet“, gesteht Andriy Sanin. Der Ukrainer ist Vize-Präsident des FC Mariupol. Er liebt den Fußball, seinen Verein, seine Stadt. Doch diese liegt in Trümmern, Russland hält sie besetzt. Fußball spielen? Unmöglich. Sanin und seinen Club hat aber eine bewegende Nachricht aus Brasilien erreicht, die ihn so sprachlos macht: Als Symbol der Unterstützung und der Hoffnung wird dort die AA Batel zum neuen FC Mariupol.

Fußballclub fast 12.000 Kilometer von Mariupol entfernt

Die Associação Atlética Batel ist ein brasilianisches Fußball-Team aus Guarapuava, das liegt im Süden Brasiliens im Bundesstaat Paraná. Fast 12.000 Kilometer von Mariupol entfernt. Und doch mit besonderer Verbindung in die Ukraine: „Der Club steht für die Identität unserer Community und in der haben 70 Prozent der Mitglieder ukrainische Vorfahren“, wird Alex Lopes, der Club-Präsident, zitiert.

Die Batel-Anhänger leiden deshalb mit den Menschen im Kriegsgebiet. Und wollen ihnen in ihrem unvorstellbaren Leid wenigstens eines schicken: ein Zeichen der Hoffnung. Deshalb wird die AA Batel zum FC Mariupol – inklusive Trikot- und Wappen-Übernahme.

"Kein Krieg wird jemals den Geist des Fußballs beenden"

„Die Ukraine hat große brasilianische Fußballtalente schon immer unglaublich unterstützt und wurde für Spieler zu einem wichtigen Tor zum Eintritt in den europäischen Markt“, so Lopes weiter. Die Übernahme-Aktion sei deshalb auch ein Zeichen der Dankbarkeit, des Respekts. Vor allem aber: „Es ist das Mindeste, was wir tun können, um ihren Verein am Leben zu erhalten und den Ukrainern auf der ganzen Welt Hoffnung zu geben.“

Auf Instagram postet der Verein außerdem den Hashtag „#FCMariupollives“. Und schickt dazu die Botschaft hinaus: „Kein Krieg wird jemals den Geist des Fußballs beenden.“ (ana)