Was tun beim Schädel-Hirn-Trauma?Gehirnerschütterung: Symptome, Folgen und Behandlung

Der Türrahmen, ein Fußball oder auch ein kleiner Sturz genügen schon, um mehrere Tage im Krankenhaus zu landen. Denn bereits relativ leichte Stöße oder Schläge von außen auf den Kopf können eine Gehirnerschütterung verursachen.

Ursachen für die Gehirnerschütterung

Plötzliche, ruckartige Bewegungen auf den Kopf oder die Halswirbelsäule können den Schädel enorm beschleunigen. Stoppt diese Beschleunigung dann ebenso ruckartig, schlägt das Gehirn, das in der Hirnflüssigkeit schwimmt, gegen den Schädelknochen. Das stört vorübergehend die Funktion der Nervenzellen.

Der Mediziner spricht dann von einem leichten Schädel-Hirn-Trauma (Commotio-cerebri). Das Wörtchen "leicht" ist hier aber trügerisch, schließlich vermittelt es nicht den Eindruck einer schweren Verletzung. Dennoch muss die Gehirnerschütterung als Verletzung sehr ernst genommen werden, da sie zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen kann.

Bewusstlosigkeit als Folge einer Gehirnerschütterung

Während des Unfalls kann es zu einer kurzfristigen Bewusstlosigkeit kommen, die von wenigen Sekunden bis zu 15 Minuten dauern kann. Das ist ein klares Anzeichen für eine Gehirnerschütterung. Dann ist es wichtig sich direkt an einen Arzt zu wenden.

Zudem können auch Gedächtnislücken auftreten, so dass sich die betroffene Person nicht genau an den Unfallhergang erinnern kann. Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Nackenschmerzen sind die Folgebeschwerden und zeigen eine Verletzung des Gehirns an. Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe ist dann die beste Therapie.

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Kopfschmerzen - das erste Symptom für eine Gehirnerschütterung
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Gehirnerschütterung: Symptome kommen oft erst später

Allerdings setzen manche Symptome erst verzögert ein - bis zu zwölf Stunden nach der Gehirnerschütterung. Auch wenn die Symptome fehlen, kann eine Gehirnerschütterung oder eine sonstige Schädigung des Gehirns bestehen. Daher werden Patienten mit Verdacht auf eine Gehirnerschütterung mindestens zwei Tage im Krankenhaus beobachtet.

Kopfverletzungen, bei denen eine stark blutende Platzwunde vorliegt, können wesentlich ernster erscheinen, als sie tatsächlich sind. Im Gegensatz dazu sind lebensbedrohliche Gehirnschädigungen äußerlich oft nur sehr schwer festzustellen. Eine wirklich schwerwiegende Kopfverletzung kann daher leicht unerkannt bleiben.

Schwerere Formen des Schädel-Hirn-Traumas

Die nächsthöhere Stufe nach einer Gehirnerschütterung ist bereits die Gehirnprellung. Hier liegt eine offene oder gedeckte Schädigung der Hirnsubstanz vor. Diese wird meist durch Schleudern hervorgerufen. Die Bewusstlosigkeit hält länger als 15 Minuten an.

Die schwerste Stufe des Schädel-Hirn-Traumas ist die Gehirnquetschung. Hierbei liegt eine direkte Verletzung des Gehirns vor. Eine Hirnblutung entsteht. Die Bewusstlosigkeit hält Tage bis Wochen an, die Patienten werden meist ins künstliche Koma versetzt.

Schädel-Hirn-Trauma: Wann wird es gefährlich?

Wird ein Schädel-Hirn-Trauma nicht erkannt, können sich lebensbedrohliche Blutungen bilden, durch die sich der Druck im Gehirn verändert. Zur Druckentlastung ist dann eine Operation nötig. Auch noch Wochen nach der Kopfverletzung kann es zu einer Druckerhöhung kommen, wenn sich ein Bluterguss am Gehirn gebildet hat.

Um weitere Schäden des Hirns zu vermeiden, müssen Blutungen sofort gestoppt und der Patient ständig überwacht werden. Dabei können bleibende Bewusstseinsstörungen entstehen oder die Patienten in ein Wachkoma fallen. Das bedeutet: Wenn Teile des Gehirns ausfallen, können Patienten im Wachkoma die Augen öffnen, jedoch nicht mit ihren Mitmenschen kommunizieren und sie haben kein Bewusstsein.

Gehirnerschütterung behandeln: Ruhe ist am wichtigsten

Die gute Nachricht: Eine normale Gehirnerschütterung, die gleich erkannt wird, verursacht in der Regel keine bleibenden Schäden. Das Wichtigste bei der Behandlung einer Gehirnerschütterung sind vor allem einige Tage Bettruhe und völliger Verzicht auf überflüssige Reizanstrengungen durch Lesen, Fernsehen oder auch mit dem Handy spielen. Gerade bei einigen Sportarten, wie Ski fahren, Reiten oder Rad fahren, kann sich jeder mit einem passenden Helm schützen* 🛒.

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