Betrunkenen Nachbarn drohen zehn Jahre Haft

Gefoltert und lebend begraben: Frau (57) gräbt sich aus eigenem Grab

Nina musste ihr eigenes Grab schaufeln und sich von ihren Nachbarn lebend begraben lassen.
Nina musste ihr eigenes Grab schaufeln und sich von ihren Nachbarn lebend begraben lassen.
Marc Dufresne

Nina Rudchenko aus Marjanske, einem Dorf in der Ukraine, erlebte einen wahren Albtraum. Die 57-Jährige musste sich aus ihrem eigenen Grab ausgraben. Ihre Nachbarn sollen sie gefoltert und sie lebend begraben haben. Den zwei Brüdern - 27 und 30 Jahre alt - drohen wegen versuchten Mordes zehn Jahre Haft.

Nina musste ihr eigenes Grab schaufeln

Als die Brüder in das Haus von Nina Rudchenko einbrachen, soll sie alleine gewesen sein. Plötzlich sollen sie die Frau mit einem Baseballschläger angegriffen haben. Etwa zwei Stunden lang sollen die Brüder ihre Nachbarin gefoltert haben. Dann verlor sie das Bewusstsein. Nachts sollen die 27 und 30 Jahre alten Männer die Frau zum örtlichen Friedhof gebracht haben. Dort schütteten sie ihr Wasser ins Gesicht.

Kaum kam Nina wieder zu sich, musste sie ihr eigenes Grab schaufeln. Sie zwangen die Nachbarin, sich reinzulegen. Dann begannen sie, die Frau zu begraben. "Ich bedeckte mein Gesicht mit Händen, die versuchten, etwas Luft zu reservieren. Sie lachten und sprachen über Pläne, meine ganze Familie zu töten", erzählte Nina den lokalen Medien, "Nachdem sie fertig waren, fragten sie sich, ob ich bereits gestorben war und gingen dann weg." Sofort begann Nina, sich selbst wieder auszugraben.

Nina erlitt eine Gehirnerschütterung und Knochenbrüche

Nina schaffte es zwar lebend wieder heraus, doch sie bangte weiter um ihr eigenes Leben. Am nächsten Morgen fand ihre Schwester sie im Haus auf dem Boden liegend. "Ninas Gesicht war voller Blutergüsse und Blut. Es war schwarz und geschwollen. Ich konnte sie kaum erkennen", erzählte die Schwester. Die Ukrainerin kam sofort ins Krankenhaus. Die Diagnose: Eine Gehirnerschütterung, ein gebrochener Kiefer und eine gebrochene Nase.

Die Polizei ermittelt. Den beiden Brüdern, die angeben, betrunken gewesen zu sein, droht nun eine lange Haftstrafe.