Mögliches Anschlagziel

Deutzer Kirmes im Visier von IS-Terroristen

Mehrere Männer haben an Ostern 2023 die Kölner Kirmes in Deutz als mögliches Anschlagsziel ausgespäht. Der Rummel liegt direkt gegenüber dem Kölner Dom. Nun wird bekannt: diese Männer, die der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) angehören, könnten auch in Verbindung stehen mit den Männern, die Anschlage auf den Kölner Dom an Silvester geplant haben.

Anschläge verhindert

Die Informationen hat der Kölner Stadt-Anzeiger vom Bundeskriminalamt erfahren. Weiter ist bekannt, dass die Männer Fahrgeschäfte testeten und die Umgebung fotografierten. Einer der Männer machte während einer Karussellfahrt die Tauhid-Geste, ein erhobener Zeigefinger, der als Erkennungszeichen des IS gilt. Warum die Männer auf der Kirmes alles so frei machen konnten, wie sie wollten? Manuel Ostermann, stellvertretender Bundesvorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft: „Das hat ermittlungstaktische Gründe. Möglicherweise ist es so, dass hinter dieser Gruppierung noch ein größeres Netzwerk steckt, das man erstmal beobachten möchte, um dann später auch nennenswerte Festnahmen vollziehen zu können und terroristische Bedrohungslagen in Gänze ausschließen zu können.“ Im Juli vergangenen Jahres können dann insgesamt neun Personen der Terrororganisation IS in Deutschland und in den Niederlanden festgenommen werden.

Bedrohungslage bleibt

Aufgrund der aktuellen Gefahrenlage am Kölner Dom bleibt die Kathedrale intensiv geschützt. Auch während der traditionellen Karnevalsmesse.

RTL WEST Korrespondent Christian Benz ist vor dem Kölner Dom. Er spricht im Interview mit der Polizei und dem Festkommitee Kölner Karneval.