Zeichnungen aus dem Gefängnis
Fake-Erbin Anna Sorokin will 10.000 US-Dollar für selbst gezeichnete Bilder

Es könnte ein lukratives Geschäft für sie werden. Aus dem Gefängnis verkauft Anna "Delvey" Sorokin ihre selbstgemalten Zeichnungen. Um die 10.000 Dollar will sie dafür bekommen.
Die Fake-Erbin hatte große Pläne
Ihr großer Lebenstraum war es, in New York City einen exklusiven Kunst-Klub für gut betuchte Mitglieder zu eröffnen. Um den Traum Wirklichkeit werden zu lassen, brauchte Anna "Delvey" Sorokin viel Geld, das sie von diversen Finanzinstituten bekam, indem sie ihnen vorlog, bald auf einen millionenschweren Treuhandfonds zugreifen zu können.
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Statt der Kunst anderer will Anna Sorokin ihre eigene ausstellen
Der Rest der Geschichte ist bekannt. Die russisch-deutsche Sorokin betrog Banken und Hotels um hohe Summen, wurde angeklagt und letztlich zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Ihr Traum von einer Karriere in der Kunst könnte sich jetzt über Umwege aber doch noch erfüllen.
Aus der Abschiebehaft verkauft Sorokin laut "Page Six" ihre eigenen Zeichnungen. Um die 10.000 Dollar verlangt sie offenbar – pro Stück. Einen Verkaufsassistenten hat sie bereits. Chris Martine erzählte dem Magazin, dass Sorokin eine Solo-Kunst-Ausstellung plane. Nur VIPs sollen geladen sein, die einen exklusiven Blick auf Sorokins Werke werfen können. Martine sei es gelungen, das passende Papier für die Bilder ins Gefängnis zu bringen.
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Die Leute kaufen die Geschichte hinter den Bildern
Die Geschichte Sorokins bekam dank der Netflix-Serie "Inventing Anna" erneut Aufmerksamkeit. Die Betrügerin scheint so gefragt zu sein wie nie zuvor. "Oftmals geht es bei Kunstwerken nicht nur um das visuelle Element, sondern auch um die Geschichte dahinter, und das ist es, was die Leute wirklich kaufen", erklärt Martine "Page Six". "Wenn man sich ihre Skizzen anschaut, hat sie echtes Talent. So viele Menschen sind fasziniert von dem, was passiert ist, und von der Aufmerksamkeit, die sie erhält. Es ist eine Möglichkeit für sie, ihre Geschichte auf eine Art und Weise zum Ausdruck zu bringen, die dauerhaft ist", sagte er.
Inwieweit Sorokin ihre neue Karriere wird aufbauen können, ist nicht gewiss. Aus den USA hätte die heute 31-Jährige längst abgeschoben werden sollen. Vergangene Woche wehrte sie sich so vehement dagegen, dass die Ausreise verschoben wurde (stern.de/ls).
Hinweis: Dieser Artikel erschien zuerst bei stern.de