Nach Sieg gegen Deutschland
Wilder Kriegsvergleich von England-Trainer Gareth Southgate

Jetzt bekommt unsere Achtelfinal-Niederlage bei der EM gegen England (0:2) ein fragwürdiges Nachspiel – weil England-Coach Gareth Southgate einen Kriegsvergleich zieht!
„Es haben auch Leute versucht, bei uns einzufallen, und wir hatten den Mut, uns dagegen zu wehren. Man kann nicht verhehlen, dass die Energie im Stadion gegen Deutschland teilweise daher kam“, sagte der 50-Jährige britischen Journalisten.
Southgate: Kriegserinnerungen halfen England gegen Jogis Jungs!
Der England-Coach weiter: „Ich habe es nie gegenüber den Spielern erwähnt, aber ich weiß, dass das dabei auch eine Rolle gespielt hat.“
Immer wieder Kriegsvergleiche rund ums Duell
Die Engländer hatten die DFB-Auswahl bei dieser EM erstmals seit 55 Jahren im K.o.-Spiel eines großen Turniers besiegt.
Vor Spielen in der Vergangenheit wurde beim Duell zwischen England und Deutschland in der britischen Presse gerne vom „Blitzkrieg“, „Stahlhelmen“ oder „Bomben“ berichtet – mit Blick auf die schmerzhaften Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg.
Bei dieser EM blieben die Vergleiche zunächst aus – nun kommen sie viele Tage nach dem Spiel doch noch mal durch.
Im Video: England-Politiker rappt WM-Hit von 1990
Southgate-Ansage an Land, Fans und Team
Vor dem Finale (Sonntag, 21 Uhr, Live-Ticker bei RTL.de) gegen Italien appelliert Southgate an den Nationalstolz seiner Landsleute. „Wir haben so viel, auf das wir stolz sein können. Für eine Insel unserer Größe haben wir einen unglaublichen Einfluss auf die Welt, und den müssen wir uns auf positive Art und Weise bewahren.“
Das Turnier will er unbedingt mit dem Titel abschließen. „Denn ich weiß, dass es mir und dem Rest des Betreuerstabs sowie den Spielern nicht reichen wird, wenn wir das jetzt nicht gewinnen.“
An die Fans appelliert er, beim Finale – anders als bei vielen Spielen zuvor – nicht während der Hymne des Gegners zu buhen. "Wir sollten respektvoll sein. Wir können sie während des Spiels mit den Gesängen einschüchtern, aber die Hymne ist etwas anderes.“ (sfu)