Was ist denn da los?
Gaga-Idee im Fußball: Wird der Einwurf abgeschafft?

Das Gros der Fußball-Fans steht Regeländerungen für gewöhnlich kritisch gegenüber. Ganz dem Motto "Repariere nichts, das nicht kaputt ist!" würden sie den Sport am liebsten so belassen, wie er ist. Umso skeptischer dürften die Anhänger nun einen Vorschlag des International Football Association Board (IFAB), das für Änderungen im Fußball verantwortlich ist, sehen. Auf seiner Versammlung in Doha diskutierte das IFAB nämlich die Abschaffung des Einwurfs.
FIFA-Boss will Einführung nicht ausschließen
Der Plan ist denkbar simpel: Statt eines Einwurfs könnte es in Zukunft einen "Einkick" geben, der Spieler oder die Spielerin den Ball also mit dem Fuß zurück ins Spiel bringen. Trainer-Legende Arsène Wenger hatte diese Idee bereits 2020 vorgetragen. "Fünf Minuten vor Spielende sollte ein Einwurf einen Vorteil bringen. Aber in diesen Situationen steht man zehn Feldspielern gegenüber, während deine Mannschaft nur neun hat", begründete er seinen Vorschlag in der "L'Équipe".
Statistiken würden zeigen, "dass man in acht von zehn solcher Einwurf-Situationen den Ball verliert". Deshalb solle es die Option eines "Einkicks" geben. "Das Ziel ist es, das Spiel spektakulärer und schneller zu machen. Vielleicht könnten Einkicks mit einem Zeitlimit von zum Beispiel fünf Sekunden dazu beitragen", erklärte Wenger.
FIFA-Boss Gianni Infantino bestätigte der "BBC", dass die Idee des "Einkicks" tatsächlich auf dem Tisch liegt, es aber noch keine Pläne gibt, sie auch in der Praxis zu testen. Manchen Vorschlägen stehe die FIFA auch eher skeptisch gegenüber, teilte der Schweizer vorsichtig mit, "aber wenn diese Vorschläge dem Spiel helfen, dann werden wir es nicht wissen, bevor wir sie uns nicht genau angesehen haben. Also werden wir uns auch diese Vorschläge ansehen". (tno/sport.de)