Ewiger Rechtestreit mit ARD und ZDF
Nach all dem Heckmeck: TV-Entscheidung über Frauen-WM gefallen

Weil die Hoffnung nämlich zuletzt stirbt!
Aufatmen auch bei allen Fans: Die Fußball-WM der Frauen wird jetzt doch im Fernsehen zu sehen sein. Nach einem ewigen Hickhack um die Medienrechte ist der TV-Blackout abgewendet. ARD und ZDF werden das Event in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August) übertragen.
DFB-Boss happy: Wichtig für die Entwicklung des Frauenfußballs
Die Europäische Rundfunkunion (EBU) einigte sich nach einem monatelangen Rechtepoker nun doch mit dem Weltverband FIFA um Präsident Gianni Infantino, wie die ARD am Mittwoch mitteilte.
„Ich freue mich über die Einigung zwischen der FIFA und der EBU, in deren Folge eine breite Sichtbarkeit der Frauen-WM in ARD und ZDF möglich sein wird. Ein Blackout konnte verhindert werden. Dies ist für die weitere Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland von enormer Bedeutung“, sagte Bernd Neuendorf, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).
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Bundestrainerin "einfach nur erleichtert"
Zuvor hatte ein Worst-Case-Szenario im Raum gestanden. Infantino beklagte zu niedrige Angebote der TV-Sender und drohte mit einer verweigerten Rechtevergabe für mehrere europäische Nationen, darunter auch Deutschland. Auf der anderen Seite warfen Kritiker der FIFA vor, dass sie unter dem Vorwand der Geschlechtergerechtigkeit ihre Einnahmen steigern wollte.
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Angeblich verlangte die FIFA rund zehn Millionen Euro, die Sender wollten rund fünf Millionen zahlen. „Die neue Vereinbarung knüpft an die Partnerschaft der EBU mit der FIFA an, die zur Übertragung der Frauen-Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich begründet wurde“, schrieb die ARD nun. Die Vereinbarung umfasst alle Spiele des Turniers.
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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg begrüßte die Einigung: „Ich bin einfach nur erleichtert, dass unsere WM-Spiele im deutschen TV sichtbar sein werden. Ich danke allen Beteiligten, dass im Sinne der Entwicklung des Frauenfußballs, der Sichtbarkeit, der Millionen Fans und der sportlichen Wertigkeit des Turniers nun eine Einigung gefunden wurde.“ (mli/sid)