Was der Quietsch-Test kann Wirklich frisch? Darauf solltet ihr beim Spargelkauf achten

Spargel
Grüner oder weißer Spargel? Beides ist lecker, doch nicht jeder Spargel schmeckt gleich gut.
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Endlich ist wieder Spargelzeit!
Seinen vollen Geschmack entfaltet das Stangengemüse aber nur, wenn es frisch und gut gewachsen ist. Woran ihr das erkennt und worauf ihr daher beim Kauf der Stangen achten solltet.

Woran ihr erkennt, ob der Spargel frisch ist

Besonders wichtig beim Spargel: die Frische. Kauft darum möglichst Spargel aus der Region, damit er so schnell wie möglich auf den Teller kommt.

Frischen Spargel erkennt ihr an den geschlossenen Köpfen und an den glatten, saftigen Schnittenden. Wenn die Enden eingetrocknet oder verschrumpelt sind, heißt es: Finger weg! Ein weiteres Indiz für frischen Spargel: Beim Aneinanderreiben quietschen die Stangen deutlich.

Bei altem Spargel ist der Kopf nicht mehr fest geschlossen. Die Stange biegt sich, ist matt und weist Rillen auf. Das Schnittende ist ausgetrocknet, zusammengeschrumpft und vielleicht sogar bräunlich verfärbt. Alter Spargel riecht zudem unangenehm säuerlich bis faulig.

Die Handelsklasse „Extra” bezeichnet perfekt gewachsene Stangen übrigens wie folgt: Sie müssen mindestens 12 mm Durchmesser haben und die Köpfe müssen komplett geschlossen sein. Bei der „Klasse I” müssen die Stangen nicht ganz so kerzengerade und dick sein, unter der Bezeichnung „Klasse II” dürfen auch krumme Stangen verkauft werden. Dabei sind die Köpfe teilweise geöffnet.

Lese-Tipp: Spargelsaison hat begonnen: Drei tolle Rezepte für den Frühling

Auf welche Siegel sollte man beim Spargel achten?

Deutscher Spargel ist fast pestizidfrei und gilt als sehr hochwertig. Wenn ihr völlig pestizidfreien Spargel haben möchten, solltet ihr Bio-Spargel kaufen. Beim ökologischen Anbau wird auf die Chemiekeule verzichtet und stattdessen organischer Dünger verwendet. Auf dem Etikett ist das Herkunftsland vermerkt und bei Spargel aus ökologischem Anbau ein Bio-Gütesiegel zu finden. Für Bio-Spargel müsst ihr natürlich mehr ausgeben. Er kostet teilweise doppelt so viel wie herkömmlicher Spargel.

Im Discounter ist importierter Spargel deutlich günstiger zu haben, hat dann aber eine verhältnismäßig lange Reise hinter sich, zum Beispiel aus Peru, Griechenland und Spanien. Dadurch hält er sich nicht mehr so lange und hat vermutlich auch schon Vitamine eingebüßt.

Aber: Zum Ende der Spargelsaison ist auch im Discounter oft deutscher Spargel erhältlich.

Übrigens: Die Spargelsaison endet traditionell am 24. Juni – nach dem Johannistag –, damit die Pflanzen bis zum nächsten Jahr wieder gut nachwachsen können.

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Die Spargelsorten im Überblick

  • Weißer Spargel (Bleichspargel)

Der weiße Spargel ist in Deutschland der beliebteste. Bevor der sogenannte Bleichspargel geerntet wird, müssen die Dämme über den Pflanzen aufgehäufelt werden, damit der Spross immer mit Erde bedeckt ist und weiß bleibt. Die Ernte ist reine Handarbeit. Jede einzelne Stange muss, bevor sie die Erde durchbricht, mit der Hand gestochen werden. Weißer Spargel ist besonders zart und zeichnet sich durch seinen milden Geschmack aus. Er muss vor dem Verzehr geschält werden.

  • Grüner Spargel

Beim grünen Spargel müssen der Spargelkopf und der größte Teil der Spargelstange eine grüne Färbung aufweisen. Er wächst unter natürlicher Lichteinwirkung auf und bildet dadurch eine entsprechende Farbe (von Hellgrün bis Violett) aus. Dies führt zu einem höheren Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen und zu einem etwas würzigeren Geschmack. Weltweit gesehen hat der Grünspargel eine weitaus größere Bedeutung als Bleichspargel. Bevorzugt werden im Anbau die anthozyanfreien Sorten, die einen mild-würzigen Geschmack haben. Der Grünspargel muss nur im unteren Bereich geschält werden.

  • Violetter Spargel

Beim violetten Spargel muss der Kopf rosa bis violettpurpurn und ein Teil der Spargelstange weiß gefärbt sein. Der Kopf verfärbt sich, wenn der Bleichspargel nicht sofort nach dem Durchstoßen der Erde geerntet wird. Er schmeckt dann etwas intensiver. Violetter Spargel muss auch vor dem Verzehr geschält werden. (nri/ctr)

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