In der Partie gegen Deutschland

SIE kann WM-Geschichte schreiben: Marokkanerin Nouhaila Benzina spielt mit Kopftuch

Nouhaila Benzina (Marokko, 3) macht sich warm FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2023: Deutschland - Marokko; Melbourne / Naarm, Melbourne-Rectangular-Stadion, 23.07.2023
Nouhaila Benzina will mit Kopftuch spielen.
deutsche presse agentur (sport)

SIE kann Fußball-Geschichte schreiben
Die Marokkanerin Nouhaila Benzina kann die erste Spielerin werden, die bei einer Frauen-WM auf dem Platz ein Kopftuch trägt. Beim 0:6 zum Auftakt gegen die DFB-Frauen kommt sie noch nicht zum Einsatz.

Nouhaila Benzina kann Barrieren durchbrechen

„Die Teilnahme von Nouhaila Benzina wird weltweit Barrieren durchbrechen“, twitterte die FIFA vor Turnierbeginn. Was der Fußball-Weltverband allerdings nicht erwähnte: Erst seit 2014 ist das Tragen eines Hijab auf dem Spielfeld erlaubt.

Benzina, die in der arabischen Welt eine Ikone ist, kann diese Barriere nun tatsächlich durchbrechen!

Bereits beim Aufwärmen vor dem Spiel gegen die DFB-Frauen konnten die Fans den roten Hijab erstmals sehen. Auf ihren ersten WM-Einsatz muss die 25-Jährige vom marokkanischen Rekordmeister AS FAR allerdings noch warten. Denn die bittere 0:6-Auftaktniederlage gegen Deutschland verfolgt sie nur von der Bank aus.

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Geschichte schreiben Benzina und ihre Teamkolleginnen aber allein schon mit der WM-Teilnahme. Als erstes Land aus dem arabischsprachigen Raum nehmen sie an einer WM teil.

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„Wir fühlen uns geehrt, das erste arabische Land zu sein, das an der Frauen-Weltmeisterschaft teilnimmt“, sagt Kapitänin Chebbak. „Wir haben das Gefühl, dass wir eine große Verantwortung übernehmen müssen, um ein gutes Image zu vermitteln.“

Auch die sportlichen Ziele der Nummer 72 der Fifa-Weltrangliste sind durchaus ambitioniert: Nachdem im Dezember 2022 das Männerteam als erstes afrikanisches Land das Halbfinale einer WM erreichte, wollen nun die Frauen bei ihrer ersten Teilnahme auf der Weltbühne für Furore sorgen.

Chebbak: „Wir sind nicht nur hergekommen, um das Turnier aufzufüllen, sondern um zu konkurrieren. Unsere Männer haben uns gezeigt, dass nichts unmöglich ist, wenn man dafür kämpft und immer konzentriert bleibt.“

Nach der Klatsche gehen die DFB-Frauen stehen sie nun vor einer Mammut-Aufgabe! (pol)