Keine Abtreibungen, keine Frauenquote und keine gefärbten Haare!
Das droht Frauen, wenn die AfD an die Macht kommt

Es wären Riesenschritte in eine vergangene Zeit...
Wenn es nach der AfD geht, dann sollen Frauen möglichst viele Kinder bekommen, sich auf die Erziehung konzentrieren und ihren Mann liebevoll unterstützen. Zugleich bewerten manche ein Thema sogar als Krankheit!
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AfD spricht sich gegen Abtreibungen aus
Klar ist: Sollte die AfD mal in Deutschland den Ton angeben, dann würde sich gerade für Frauen einiges verändern. Zum Beispiel schreibt die Partei zum Thema Abtreibungen: „Schwangerschaftsberatung in Konfliktsituationen darf nicht ergebnisoffen sein, sondern muss mit dem Ziel der Bejahung des Kindes erfolgen“, so steht es im Wahlprogramm der AfD Niedersachsen. Wenn sich eine Frau also gegen die Geburt des Kindes entscheidet, dann soll ihr das ausdrücklich ausgeredet werden. Die AfD ist ganz klar gegen Abtreibungen und für eine „Willkommenskultur für Neu- und Ungeborene“.
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Erziehung der Kinder ist die erste Pflicht
Generell hat die Partei ein eher veraltetes Bild von Frauen. Die AfD Sachsen hat ein Bild auf X gepostet, darauf zu sehen ist „die traditionelle Frau“ – ein Idealbild der AfD. Und eine „moderne befreite Feministin“, so sollen sich Frauen nach dem Willen der Partei nicht verhalten.
Die „perfekte“ Frau soll ihre Familie und die Heimat lieben. Diese Frau sieht die Erziehung und Bildung ihrer Kinder als ihre erste Pflicht. Von Selbstverwirklichung, Berufstätigkeit oder sogar einer Karriere ist hier keine Rede. Das bleibt wohl alles dem Mann überlassen. Die Frau soll für ihre Kinder leben und den Mann „in Liebe“ unterstützen.
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Arbeitet ihr zum Mindestlohn? Dann passt ihr nicht ins AfD-Bild!
Die „Feministin“ arbeitet zum Mindestlohn, mit ihrem „Gender-Abschluss“. Außerdem hat sie „schon ihre dritte Abtreibung mit 22 und stolz drauf“.
Interessant ist: Frauen, die zum Mindestlohn arbeiten, passen also nicht ins AfD-Klischee von einer idealen Frau. Dann lieber gar keinen Abschluss und selbst kein Geld verdienen. Eine Ausbildung ist hier scheinbar nicht so wichtig, zumindest wenn es um die Frau selbst geht.
Übrigens hat Maximilian Krah, AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl gesagt: „Feminismus ist Krebs“. Der Verfassungsschutz stuft Krah als fremden- und verfassungsfeindlich ein.
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AfD ist Schlusslicht beim Frauenanteil
Es scheint, als hätte die Partei regelrechte Angst vor starken, emanzipierten Frauen. Und das, obwohl mit es mit Alice Weidel und Beatrix von Storch zwei prominente Aushängeschilder der Partei gibt. Insgesamt ist die AfD mit 18,7 Prozent Schlusslicht beim Frauenanteil, gefolgt von der FDP mit 20,1 Prozent.
Bei einer repräsentativen Civey-Umfrage unter Frauen aus dem Januar, bewerten 73,1 Prozent das Frauenbild der AfD teils bis sehr negativ. Fast die Hälfte befürchtet, dass Fortschritte bei der Gleichstellung wieder rückgängig gemacht werden könnten.
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Die Frauenquote sei „demütigend"
Auch die Frauenquote lehnt die Partei strickt ab, die Quote sei „demütigend und stellt sie unweigerlich unter den Verdacht, ihre beruflichen Ziele nicht anders erreichen zu können", so die AfD-Fraktion im Landtag Niedersachsen.
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Dabei haben andere Länder schon gute Erfahrungen damit gemacht. Da, wo es eine Quote gibt, steigt der Anteil der Frauen in Führungspositionen. Norwegen hat sie seit 2003, Spanien seit 2007, aber auch Island, Belgien, Frankreich, Italien und die Niederlande. Deutschland hat 2015 beschlossen, dass alle börsennotierten Unternehmen ab 2016 frei werdende Sitze im Aufsichtsrat an Frauen vergeben müssen, bis 30 Prozent dieser Stellen mit einer Frau besetzt sind.
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