Eierstöcke schwollen auf dreifache Größe an

Künstliche Befruchtung geht schief - Frau (23) stirbt an Komplikationen

ARCHIV - ILLUSTRATION - Mikroskopische Aufnahme einer menschlichen Eizelle, die in einem Speziallabor in Dresden zu Demonstrationszwecken injiziert wird (Archivfoto vom 09.02.2009). In einem Streit um die Herausgabe befruchteter Eizellen einer verstorbenen Frau verkündet der in Freiburg ansässige Zivilsenat des Oberlandesgerichtes (OLG) Karlsruhe am Freitag ein Urteil.   Foto: Ralf Hirschberger/dpa (zu dpa: «Urteil im Streit um befruchtete Eizellen von toter Frau erwartet» vom 17.06.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Künstliche Befruchtung geht schief

Den Wunsch nach einem eigenen Kind musste sie mit dem Tod bezahlen. Bei einer künstlichen Befruchtung in Indien starb eine Frau an den Folgen einer künstlichen Befruchtung. Das Herz der 23-Jährigen versagte, während die Ärzte ihre Eizellen entnahmen. Die Eierstöcke der Patientin waren auf die dreifache Größe angeschwollen und führten zu tödlichen Blutgerinnseln, die sich in der Lunge ansammelten.

Jede dritte Frau von Schwellungen der Eierstöcke betroffen

Tatsächlich schwellen bei jeder dritten Frau während der künstlichen Befruchtung die Eierstöcke leicht an. Das sogenannte „Hyperstimulationssyndrom“ sei aber nur in einem Prozent der Fälle tödlich, sagt die Direktorin der britischen Wohltätigkeitsorganisation (PET).

Die Komplikationen hätten sich bei der Betroffenen durch routinemäßig eingesetzte Medikamente entwickelt, die während der künstlichen Befruchtung zum Einsatz kommen. Die Medikamente sorgen dafür, dass die Eizellenproduktion vor der Entnahme angeregt wird.

Das Syndrom führt dazu, dass sich die Eierstöcke gefährlich ausdehnen können. In schweren Fällen gelangen Blutgerinnsel in die Lunge der Patientinnen. Die Atmung der Betroffenen wird daraufhin lahmgelegt.

Künstliche Befruchtungen boomen

Die Anzahl der Paare, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen, hat sich in den letzten 30 Jahren verdreifacht. Alleine in Großbritannien wurden seit 1991 rund 390.000 Babys durch dieses Verfahren geboren.

Diese Alternative ist vor allem bei Paaren beliebt, bei denen eine natürliche Schwangerschaft nicht funktioniert hat. Bei der künstlichen Befruchtung werden Spermien in die Gebärmutter der Frau eingeführt. Mehr als acht von zehn Frauen werden nach dem Eingriff tatsächlich schwanger. (nme)