Trinkhallen sind seit 2020 offiziell immaterielles Kulturerbe der UNESCO

Fotoausstellung der „hässlichsten Trinkhallen des Ruhrgebiets“ in Schwerte

Sie sind alt. Sie sind schmuddelig. Und: Sie sind so richtig hässlich. Aber sie sind Kult! Findet zumindest der Herner Journalist und Autor Peter Hesse. Es geht um Trinkhallen. 2020 hat Hesse angefangen, Trinkhallen abzulichten. 40 seiner Bilder stellt er jetzt im Wuckenhof in Schwerte (Kreis Unna) aus.

Büdchen, Bude, Kiosk

Die Büdchen-Kultur entstand ursprünglich, um die Leute mit Mineralwasser zu versorgen. Leitungswasser war damals ungenießbar. In der Hochphase der Industrialisierung entwickelten sich die Trinkhallen weiter - Verkauft wurden neben Getränken auch Süßigkeiten, Zigaretten und Alltagsartikel. Später kam Alkohol dazu. Damit wurde die Bude zum sozialen Treffpunkt in der Nachbarschaft. Damals waren Trinkhallen der einzige Anlaufpunkt für alle, die nach 18:30 Uhr noch etwas kaufen wollten. Wegen ihrer sozialen Funktion sind die Trinkhallen seit 2020 offiziell immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

Die Ausstellung in Schwerte soll noch bis Ostern gehen. Der Eintritt ist kostenlos.