Wahnsinnsrunde im Mercedes wurde nicht belohnt
Vor 10 Jahren in Monaco: Michael Schumachers letzte Pole, die dann keine war

Es war fast auf den Tag vor zehn Jahren. Formel-1-Legende Michael Schumacher raste in der Qualifikation zum Großen Preis von Monaco am 26. Mai 2012 auf die Pole Position. In Monte Carlo, wo Wohl und Wehe fast allein vom Können der Fahrer abhängt, zauberte der siebenmalige Formel-1-Weltmeister eine Glanzrunde auf den Asphalt beim Glamour-Auflauf an der Côte d'Azur. 2.142 Tage hatte er darauf warten müssen, in einer Qualifikation am Ende wieder ganz oben zu stehen. Es war das einzige Mal, dass er nach seinem Comeback bei Mercedes 2010 in der Zeitenjagd allen davon raste.
"Nicht schlecht", dachte Schumacher
„Als ich meine Zeit sah, hab ich gedacht, das ist nicht schlecht“, berichtete Schumacher damals. „Das ist einfach wunderschön.“ 43 Jahre war „Schumi“ damals alt. Zuvor hatte er zuletzt am 15. Juli 2006 in Magny Cours die Pole, seine 68. geholt, damals in seinem letzten Jahr bei Ferrari. 2012 war es in seinem letzten Jahr bei Mercedes und seiner auch letzten Saison in der Formel 1.
Strafe verhindert Schumi-Triumph
Das Problem der vermeintlichen Monaco-Pole war allerdings: Er hatte vom Rennen zuvor eine Startplatzstrafe. Statt von Position eins ging es vom sechsten Platz ins Rennen und Schumacher schied nach einem Unfall gleich zu Beginn in der 65. Runde wegen Problemen mit dem Benzindruck aus. „Wenn ich von der Pole gestartet wäre, kann man sich ausrechnen, wo ich heute gelandet wäre“, sagte Schumacher damals.
Eine Wahnsinnsrunde aber, Schumachers vielleicht letzte „magische“ in der F1, bleibt im Gedächtnis. (dpa/mar)