Ausgerechnet im letzten Run

"Saublöder Defekt": Red Bull erklärt Verstappen-Panne im Qualifying

Formula One F1 - Spanish Grand Prix - Circuit de Barcelona-Catalunya, Barcelona, Spain - May 21, 2022  Red Bull's Max Verstappen during qualifying REUTERS/Nacho Doce
Für Max Verstappen reichte es in Barcelona nicht zur Pole Position
zc, REUTERS, NACHO DOCE

Der Sprung auf die Spanien-Pole war zum Greifen nahe, doch ausgerechnet im letzten schnellen Schuss im Qualifying streikte die Technik am RB18 von Weltmeister Max Verstappen. So reichte es für den Red-Bull-Piloten „nur“ zu Rang zwei. Vor ihm landete Ferrari-Fahrer Charles Leclerc, der meisterhaft einen Fehler wettmachte. Bei Mercedes freut man sich, endlich das nervige Bouncing in den Griff bekommen zu haben, während Sebastian Vettel nach Gründen für die Quali-Flaute suchte. Die Stimmen zum Qualifying.

Charles Leclerc (Ferrari/1.)

"Ich fühle mich gut. Das war eine schwierige Session, vor allem in Q3 mit dem Fehler, ich hatte nur eine Runde. Die lief extrem gut trotz einiger komischer Momente. Das Auto war richtig gut. Ich bin in einer starken Position. Wir haben uns in den letzten Rennen mit den Reifen schwer getan. Wir sollten es gewinnen können. Wir brauchen ein gutes Reifen-Management. Ich hoffe, wir können einen Doppelsieg holen."

Max Verstappen (Red Bull/2.)

"Beim letzten Run fehlte DRS oder ich hatte einen Leistungsverlust. Das ist schade, aber in der ersten Startreihe zu stehen, wenn man das Wochenende bisher anschaut, ist ein gutes Ergebnis. Den letzten Run hätte ich auch noch gut hingekriegt."

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Carlos Sainz (Ferrari/3.)

„Es war bis jetzt ein hartes Wochenende. Die Bedingungen mit der Hitze und Wind. Wir können von dort aus kämpfen morgen. Mal schauen, ob wir einen guten Start hinkriegen und von dort aus dann weiterschauen. Ich denke, morgen ist alles möglich.“

Lese-Tipp: Vettel kontert Spionage-Vorwürfe

George Russell (Mercedes/4.)

„Für das Team ist es das beste Ergebnis an einem Samstag der Saison. Wir haben den Eindruck, wir haben eine Basis, auf der wir aufbauen können. Wir wollten schnell unsere Probleme lösen, jetzt haben wir wohl die Lösung gefunden. Jetzt beginnt eigentlich erst die Saison für uns. Ich sehe keinen Grund, warum ich nicht ums Podium mitkämpfen könnte.“

Mick Schumacher (Haas/10.)

„Ich war überrascht, dass wir eigentlich doch ein recht gutes Qualifying hatten. Ohne gefahren zu sein heute Morgen, war dann doch Unsicherheit im Setup und die Wetterbedingungen waren doch ein bisschen besser als gestern. Dennoch in Q3 zu kommen, war sehr schön.“

Sebastian Vettel (Aston Martin/16.)

„Der Verkehr war nicht das Problem. Ich habe mir schwer getan mit der Balance. Ich habe die Runde so hingebracht wie im Training, aber eben nicht schneller. Die anderen haben sich verbessert, wir nicht. Wir haben das Problem mit der Balance nicht hinbekommen. Ich hatte gedacht, wir können in die Top 10 hineinfahren oder zumindest um die Positionen 11, 12, 13 kämpfen. Aber wir waren zu weit weg. Im Rennen ist noch was drin, es wird heiß und es wird eine Reifenschlacht werden. Aber für heute bin ich down.“

Helmut Marko (Red-Bull-Berater)

„Die Schritte sind in die richtige Richtung gegangen. Im ersten Run waren wir vorne. Die Zeit von Leclerc hätten wir einstellen können. Das DRS ist nicht aufgegangen. Ein saublöder Defekt, hoffentlich passiert es nicht im Rennen. Jetzt ist es nicht so tragisch. Erste Reihe geht noch.

Die hohen Temperaturen sind ein entscheidender Faktor morgen. Aber der Longrun von Ferrari war deutlich besser als gestern. Sie werden wieder wettbewerbsfähiger sein.“

Was spricht für einen RB-Sieg?
„Das Gesamtpaket. Für Ferrari ist die Situation neuer, der Druck ist größer. Max hat in den letzten Rennen bewiesen, dass er unter hohem Druck keinen Fehler macht und kleinste Fehler ausnutzt.“

Toto Wolff (Mercedes-Teamchef)

„Man darf nicht unbescheiden werden. Wo wir herkommen, ist es ein sehr gutes Ergebnis.

Das Bouncing verstehen wir jetzt – verstehen, wie wir das Auto hinsichtlich der Fahrhöhe halten müssen, um nicht zu bouncen. Das Performance-Potenzial vom Auto haben wir noch nicht ganz unlocked. Vom Gefühl her sind wir bei Ferrari dabei, was die Longruns angeht. Red Bull war in einer eigener Liga.“

Unterschied zwischen Lewis Hamilton und George Russell: „Das lag an der Balance des Autos von Lewis, die anders war.“ (msc/wwi)