Italienische Medien berichten
Ferrari-Teamchef Binotto haut in den Sack

Ciao, Mattia? Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist dem Traditionsrennstall Ferrari offenbar zuvorgekommen und hat bei den Roten gekündigt. Das berichtet das italienische Blatt „Corriere della Sera“.
Aus für Mattia Binotto: Gerüchte gab es schon lange
Die Gerüchte um einen vorzeitigen Binotto-Abgang hatten sich in den vergangenen Wochen verdichtet. Zu ambitioniert und zu erfolglos waren dann doch die vergangenen vier Jahren unter der Führung des 53-Jährigen. In diesem Jahr hielten die Italiener nur in den ersten Rennen mit. Taktische Fehler und Probleme mit der Zuverlässigkeit ließen Ferrari aber schnell zurückfallen. Gegen Max Verstappen und Red Bull hatten Carlos Sainz und Charles Leclerc über die volle Distanz des Jahres keine Chance mehr. Das Team wartet seit 2007 auf einen Fahrer-Titel. Damals holte Kimi Räikkönen die WM-Krone.
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Ferrari hat wohl Nachfolger in Sicht
Einen Rausschmiss hatte der Rennstall zuletzt noch vehement via Twitter dementiert. In einer Stellungnahme hieß es, dass "diese Gerüchte jeglicher Grundlage entbehren". Nun hat Binotto wohl selber Nägel mit Köpfen gemacht. Der „Corriere della Sera“ bezieht sich unter anderem auf geleakten Informationen aus dem Lager von Leclerc. Demnach habe Binotto nicht mehr genügend Rückhalt seitens der Ferrari-Spitze gespürt. Die offizielle Bestätigung sei wohl nur noch eine Frage von Stunden.
Wer übernimmt für Binotto? Aussichtsreicher Kandidat soll Frederik Vasseur sein, der aktuell noch Alfa Romeo leitet. Der deutsche Teamchef von McLaren, Andreas Seidl, soll der Scuderia abgesagt haben. Wieder mal turbulente Zeiten bei Ferrari. (msc)