Eine rote Tradition endet

Nach 48-jähriger Ära: Ferrari verliert wohl Millionen-Hauptsponsor

LECLERC Charles mco, Scuderia Ferrari SF21, portrait during the Formula 1 Heineken Grande Premio De Sao Paulo 2021, Sao Paulo Grand Prix, 19th round of the 2021 FIA Formula One World Championship, WM, Weltmeisterschaft from November 12 to 14, 2021 on the Interlagos Circuit, in Sao Paulo, Brazil - F1 - SAO PAULO GRAND PRIX 2021 - RACE DPPI/Panoramic PUBLICATIONxNOTxINxFRAxITAxBEL 00121040_AV6_5807
Ferrari fährt wohl 2022 nicht mehr mit "Mission Winnow" auf den Autos.
Imago Sportfotodienst

Schon in der Ära Schumacher stand er an der Seite der Scuderia – doch nun endet die Partnerschaft zum Saisonende. Wenn auch nicht ganz: Formel-1-Traditionsteam Ferrari verliert nach 48 Jahren der Zusammenarbeit offenbar den Tabak-Konzern Philip Morris als Hauptsponsor. Das berichtet die Gazzetta dello Sport. Das US-Unternehmen werde zur neuen Saison mit dem Logo seiner Kampagne "Mission Winnow" von den roten Boliden verschwinden. Der Vertrag läuft aus, das Unternehmen will seine Investitionen in der Formel 1 wegen der restriktiven Regeln mit Blick auf Zigarettenwerbung reduzieren.

Deal brachte Ferrari wohl rund 125 Millionen pro Jahr

Immerhin: Philip Morris soll weiterhin mit Maranello zusammenarbeiten, allerdings nicht mehr als Titelsponsor. Zuletzt brachte dieser Deal dem Team jährlich etwa 125 Millionen Euro ein. Die Suche nach einem Ersatz sei bereits im Gange.

Teamchef Mattia Binotto hatte sich am vergangenen Wochenende in Brasilien zum Thema geäußert. "Wir sind noch in Gesprächen mit Philip Morris und sehr wahrscheinlich werden sie uns erhalten bleiben. Vielleicht nicht als Titelsponsor", sagte der Italiener.

Sponsor-Ära war auch durch berufliche Chancen bei Ferrari geprägt

Für Ferrari könnte damit eine Ära enden. Die Partnerschaft sorgte auch immer wieder dafür, dass Manager aus dem Konzern bedeutende Posten bei der Scuderia übernahmen. Das galt für den einstigen Teamchef Maurizio Arrivabene ebenso wie für den ehemaligen Geschäftsführer Louis Camilleri. (sid/ana)