Mercedes näher dran, Hülkenberg vor Schumacher
Verstappen gewinnt die Quali-Generalprobe und ist Pole-Favorit

Die Nummer 1 ganz vorne! Weltmeister Max Verstappen unterstreicht seinen Favoritenstatus auf die erste Pole Position des Jahres. Der Weltmeister fuhr im 3. Freien Training zum Großen Preis von Bahrain in 1:32,544 Minuten die schnellste Rundenzeit und verwies den Ferrari-Piloten Charles Leclerc und seinen Red-Bull-Teamkollegen Sergio Perez auf die Plätze.
Red Bull bleibt vorne
Die Sonne scheint über dem Bahrain International Circuit und über dem Red-Bull-Lager. Die „Bullen“ haben offenbar das schnellste Auto in die Wüste mitgebracht.
Top-Favorit Verstappen war beim 3. Freien Training in Bahrain am Samstag nicht zu stoppen. Der Niederländer war knapp ein Zehntel schneller als die Konkurrenz und vier Zehntel schneller als der erste Mercedes-Mann, der allerdings nicht Lewis Hamilton (P6) hieß, sondern George Russell (P4).
Als Nummer zwei im Kräfteverhältnis kristallisiert sich immer mehr die Scuderia Ferrari heraus. Wie schon in den Trainings am Freitag fuhren erneut Carlos Sainz und Leclerc in die Spitzenränge. Nur ein Ausritt ins Kiesbett nach Kurve 11 von Leclerc trübte die Stimmung bei den Roten kurzzeitig.
Die Zeiten des 3. Trainings im Überblick
Mercedes früh auf der Strecke
Die Top-Teams ließen es erst gemütlich angehen. Nur die Silberpfeile jagten schon kurz nach Beginn des Trainings um die Strecke. Kein Wunder, nach den deutlichen Problemen am Freitag, wollte Mercedes früh an der Feinabstimmung fürs Qualifying arbeiten. Die Liste der Probleme ist noch lang. „Das Bouncing überschattet alles“, räumte Teamchef Toto Wolff vor dem Start des Trainings ein.
Die Dominatoren der vergangenen Jahre stellen momentan nicht das schnellste Paket im Feld – so auch am Samstagmittag. Immerhin ein Lichtblick: Russell und Hamilton verringerten in der Quali-Generalprobe im Vergleich zu Freitag den Rückstand auf die „Bullen“ und die Spitze. Nach Sky-Informationen war Hamilton bei seiner schnellsten Runde ohne DRS unterwegs.
Am Ende der Session zogen die Favoriten die schnellen Soft-Gummis auf, auch die Strecke bot jetzt mehr Grip – und so purzelten die Zeiten. Zwischenzeitlich rückten die Mercedes-Männer näher heran an Verstappen – bis der 24-Jährige einen frische Reifensatz auspackte und eine neue Bestzeit setzte.
Kein Bouncing bei Hülkenberg
Weniger Probleme mit dem Bouncing bzw. Porpoising hatte Aston Martin. „Ich denke, ich spüre es nicht“, funkte Nico Hülkenberg zu Beginn seiner Fahrt. Der Deutsche ersetzt den Corona-erkrankten Sebastian Vettel, der von zuhause aus zuschauen muss. Teamchef Mike Krack lobte seinen Feuerwehrmann: „Wir haben Nico auf letzten Drücker hergeholt. Er ist ein Profi, was das Thema Ersatzfahrer angeht und hat direkt losgelegt, wie wir ihn kennen.“
Am Samstagmittag reichte es für den 34-Jährigen zu Platz 12 - wieder war er nur 0,051 Sekunden langsamer als Stammfahrer Lance Stroll. „Das ist ein Armutszeugnis für Stroll“, sagte Experte Ralf Schumacher bei Sky.
Mick Schumacher konnte seine gute Leistung vom Freitag nicht ganz bestätigen und beendete das Training auf Rang 14, acht Zehntel fehlten ihm auf Teamkollege Kevin Magnussen.
Weniger gut lief es für Yuki Tsunoda. Nach Hälfte der Zeit war die Session für den Japaner schon beendet. Sein AlphaTauri hatte ein Hydraulikleck und musste in der Box bleiben. Die Mechaniker müssen sehen, dass sie das Auto bis zum Qualifying reparieren können.
Die Zeiten am Mittag in Bahrain sind allerdings wenig repräsentativ. Das Qualifying findet um 16 Uhr deutscher Zeit (live im RTL-Ticker) unter Flutlicht und anderen Temperaturen und Bedingungen statt. (msc)