Kein Social Media während Portugal-GP
Lewis Hamilton schließt sich Boykott an

Die Social-Media-Kanäle von Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton werden an diesem Wochenende schwarz bleiben. Der Brite unterstützt die Aktion des englischen Profifußballs, Social Media aus Protest gegen Hass und Rassismus im Netz an mehreren Tage zu boykottieren. Weitere Fahrer folgten.
Klartext von Lewis Hamilton
Er werde sich aus „Solidarität“ dem Boykott der Fußballer anschließen, schrieb Hamilton - dann wohl vorerst zum letzten Mal – in den Sozialen Netzwerken.
Von Freitag bis Montagabend, also während des Portugal-GP müssen seine mehr als 33 Millionen Follower bei Instagram, Twitter und Co. auf Beiträge ihres Idols verzichten.
Auch wenn ein Boykott die Probleme nicht über Nacht lösen werde, „müssen wir Veränderungen einfordern, wenn es an der Zeit ist – auch wenn es sich wie eine unmögliche Aufgabe anfühlt“, so der 36-Jährige weiter. „Sport hat die Kraft uns zu vereinen. Last uns Beschimpfungen nicht als Teil des Sports akzeptieren, sondern lasst uns diejenigen sein, die einen Unterschied für zukünftige Generation machen.“ Auch Williams-Pilot George Russell und Lando Norris (McLaren), ebenfalls aus Großbritannien, sowie Mick Schumacher und Hamilton-Teamkollege Valtteri Bottas unterstützen die Aktion. Mittlerweile haben sich auch Max Verstappen, Charles Leclerc, Pierre Gasly und Daniel Ricciardo angeschlossen. Und es werden vermutlich noch mehr.
Königliche Unterstützung
Rassistische Beleidigungen schockten Premier League
Der Boykott, der alle Vereine von der Premier League bis zur vierten Liga sowie die Frauen-Profiteams umfasst, wird vom kommenden Freitag (14 Uhr) bis Montagnacht andauern. Der Protest sei "eine Reaktion auf die anhaltenden und nachhaltigen diskriminierenden Beschimpfungen, mit denen Spieler und viele andere mit dem Fußball verbundene Personen online konfrontiert sind", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.
Im Frühjahr hatte es wiederholt rassistische Beleidigungen gegen Fußballer und Fußballerinnen in den Sozialen Medien gegeben. Zu den betroffenen Spielern gehörten unter anderem Marcus Rashford und Axel Tuanzebe von Manchester United. Auch United-Stürmerin Lauren James war betroffen. Daraufhin wendete sich die Premier League auch an die Regierung und forderte rasche Maßnahmen.