Spott für Strecken-Detail
Formel-1-Fans lachen über Fake-Hafen beim Miami-Rennen

We’re going to Miami! Die Formel 1 schlägt am kommenden Wochenende erstmals seit 1959 in Florida auf. Die Glitzermetropole wird zum Austragungsort eines weiteren US-Rennens. Die Strecke rund um das Football-Stadion der Stadt weist Vollgas-Passagen und einen überraschenden Hingucker auf. Der sorgt wiederum für Hohn und Spott bei den F1-Fans.
Lange Gerade mit bis zu 320 km/h
Formel-1-Action im Sunshine State. Gefahren wird auf dem 5,41 Kilometer langen Miami International Autodrome rund um das Hard Rock Stadium. Dort spielen normalerweise die Miami Dolphins, der NFL-Club der Millionenstadt.
Die Daten: Entwickelt hat die Parkplatz-Piste die Firma „Apex Circuit Design“ aus Großbritannien. Gefahren wird entgegen des Uhrzeigersinns.
Auf der 1,28 km langen Geraden erreichen die F1-Piloten bis zu 320 km/h. Im Schnitt rechnen die Macher mit einer Geschwindigkeit von 217 km/h. Drei DRS-Zonen sollen den Grundstein für Überhol-Schlachten liefern.
Monaco-"Feeling" in Miami
Neben der langen Vollgas-Gerade stehen die Kurven 13 bis 16 in Miami Gardens im Fokus. Dort wartet ein technisch anspruchsvoller Bereich unter den Auf- und Abfahrten der Mautautobahn der Stadt (Florida Turnpike).
Der Hingucker ist wohl der imitierte Yacht-Hafen an der Strecke. Ursprünglich sollte die Strecke mal am Ozean vorbeiführen. Anwohner-Klagen verhinderten die Pläne. So entstand der Kurs rund ums Stadion (auch dort klagten Anwohner – vergeblich). Und da dort kein echtes Gewässer ist, haben die Organisatoren tatsächlich einen kleinen Fake-Hafen aufgebaut, samt Schiffen. Dort sitzen dann die VIP-Gäste. Im Netz sorgten Bilder der Hafen-Attrappe für ordentlich Heiterkeit, Sprüche und Foto-Montagen, getreu dem Motto: Da macht eine Strecke zu sehr auf Monaco.
Dementsprechend überrascht es auch nicht, dass die Preise ähnlich hoch sind wie beim Rennen an der Cote d’Azur. Ticketpreise für das Rennen starten ab 450 Euro. Insgesamt werden rund 80.000 Zuschauer erwartet.
Elfte Station der Formel 1 in den USA
Die Stadt in Florida ist für die Formel 1 seit der ersten WM im Jahr 1950 bereits der elfte Schauplatz in den USA. Bisher fuhr die Königsklasse in Riverside/Kalifornien, Sebring/Florida, Watkins Glen/New York, Long Beach/Kalifornien, Las Vegas/Nevada, Detroit/Michigan, Dallas/Texas, Phoenix/Arizona, Indianapolis/Indiana und Austin/Texas. 2023 feiert Las Vegas sein Comeback im Streckenkalender. (msc)