Rückschläge sind eingepreist

Deutsche Fahrer? Siegplan? Audi konkretisiert Formel-1-Pläne

ARCHIV - 26.08.2022, Belgien, Spa: Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Belgien, vor dem Rennen: Teammitglieder schieben den neuen Rennwagen von Audi während einer Pressekonferenz vor dem Großen Preis der Formel 1 auf der Rennstrecke Spa-Francorchamps in Spa. Der deutsche Hersteller Audi wird im Jahr 2026 in die Formel 1 einsteigen. (zu dpa: «Audi baut für Formel-1-Projekt an») Foto: Olivier Matthys/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Ein Showcar von Audi beim Belgien-GP 2022
dpa, Olivier Matthys

Noch ist Audi gar nicht in der Formel 1 am Start. Doch der Formel-1-Zirkus blickt mit Spannung auf die Pläne des deutschen Autobauers, der ab 2026 die Motorsport-Königsklasse aufmischen will. Der Projektleiter konkretisiert nun die Ziele des kommenden F1-Teams.

Audi in der Formel 1: Pilotenfrage noch weit weg

Audi will zum Formel-1-Einstieg 2026 nicht zwingend auf deutsche Fahrer setzen. „Es wäre natürlich attraktiv, aber für uns hat die Performance der Fahrer Priorität“, sagte Projektleiter Adam Baker. Die Frage nach der Pilotenbesetzung sei auch „zu weit weg. Man spricht noch nicht mal über die Fahrer für 2024. Es ist also sehr schwierig zu sagen, wie sich der Fahrermarkt für 2026 entwickeln wird“, erläuterte der Geschäftsführer der Audi Formula Racing GmbH.

Baker kündigte aber an, dass Audi im kommenden Jahr „zum dritten Quartal einen Entwicklungsfahrer an Bord holen“ werde, „der im Fahrsimulator in Neuburg besonders wichtig für unsere Power-Unit-Entwicklung sein wird“.

Lese-Tipp: Audi macht Formel-1-Einstieg zur Saison 2026 offiziell

Audi warnt vor F1-Rückschlägen

Die Ziele für die Formel 1 sind hoch. „Das erste und zweite Jahr kann auch hart werden“, warnt Projektleiter Adam Baker. Audi rechnet für seinen Formel-1-Einstieg zur Saison 2026 auch mit Rückschlägen. „Man muss realistisch sein. Das erste und zweite Jahr kann auch hart werden. Es ist allerdings sehr schwierig, das vorauszusehen“, sagte Projektleiter Baker.

Ab 2026 gilt ein neues technisches Reglement. „Das eröffnet größere Chancen, als Newcomer schneller konkurrenzfähig zu sein. Der Weg dahin ist Cost-Cap-geregelt. Alle haben die gleichen Chancen, alle müssen mit der gleichen Herausforderung für 2026 umgehen. Und die Herausforderung wird so enorm sein wie noch nie in der Formel 1“, so Baker.

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Der Druck ist groß

Die Erwartungshaltung ist riesig. „Der Druck von außen ist spürbar, wir haben ihn auch erwartet. Uns ist die Größe der Herausforderung bewusst“, sagte Baker. „Wir können jetzt schon absehen, was wir leisten müssen, um 2026 erfolgreich zu sein. Deswegen ist der Druck, den wir uns bei Audi intern selbst machen, genauso groß.“

Audi wird ab 2026 als Werksteam in der Formel 1 starten. Die Volkswagentochter baut in Neuburg an der Donau den Motor, das Chassis kommt vom erfahrenen Schweizer Traditionsteam Sauber.

In der kommenden Saison gibt es in Nico Hülkenberg (Haas) nur einen deutschen Stammpiloten, Mick Schumacher ist Ersatzmann bei Mercedes. (msc/dpa)