"Sowas noch nie gesehen"Alpine-Chef zählt abtrünnigen Piastri hart an

Die irre Posse um Edel-Talent Oscar Piastri hält die Formel 1 in Atem. Das eigene Team wirkt geschockt. Zumindest lässt Teamchef Otmar Szafnauer mächtig Dampf in Richtung des Australiers ab.
Millionen und Abermillionen in Piastri gesteckt

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Das Wechselkarussell in der Motorsport-Königsklasse dreht sich immer schneller. Einer der Hauptprotagonisten ist Oscar Piastri. Er blamierte den Alpine-Rennstall massiv.
Jetzt reagiert Teamchef Otmar Szafnauer auf den Vertrags-Ärger. „Ich hätte von Piastri mehr Loyalität erwartet. Er sollte mehr dem Team gegenüber zeigen, das sich um ihn gekümmert hat, das ihn in die Weltmeisterschaft gebracht hat und das ihn vor allem im letzten Jahr in ein Formel-1-Auto gesetzt hat, um ihn vorzubereiten und ihn mit den Strecken vertraut zu machen“, sagte der 57-Jährige „El Confidencial“ in Spanien. Man habe „Millionen und Abermillionen von Euro“ in Piastris Entwicklung gesteckt.
Es geht um die "Anständigkeit eines Menschen"
Szafnauer redete sich fast schon in Rage, ist auch menschlich vom Nachwuchsmann enttäuscht. „Ich bin seit 1989 in der Formel 1 und habe so etwas noch nie gesehen. Und es geht nicht um die Formel 1, es geht um die Anständigkeit eines Menschen“, urteilte Szafnauer.
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Das französische Team hatte nach dem überraschenden Abgang von Ex-Champ Fernando Alonso zu Aston Martin (wegen Vettel-Aus) Piastri als neuen Stammpiloten verkündet. Kurz darauf schrieb dieser dann bei Twitter, dass das gar nicht stimme. Er habe keinen Vertrag unterschrieben, werde nicht für Alpne 2023 fahren. Alpine widersprach, beide Seiten sehen sich im Recht. Es droht wohl ein Rechtsstreit.
Piastri gilt nun als heißer Kandidat bei McLaren, die dafür Piastris Landsmann Daniel Ricciardo vor die Tür setzen wollen. Dieser wiederum könnte dann den Ringtausch perfekt machen und erneut im Alpine landen. (msc)