Boxer mit HerzKampfsportler Enriko „The Hurricane“ Kehl kann mehr als nur zuschlagen
Ein harter Schlag von links, ein Kick von rechts. Jeder Haken sitzt. Höchste Konzentration ist angesagt. Kampfsportler – so sagt man sich - sind brutale Leute. Enriko „The Hurricane“ Kehl aus Flörsheim scheint den ganzen Klischees jedoch zu trotzen. Mehr über ihn und seine Kampfkunst im Video.
Passionierter Boxer - nebenbei Polizist
Enriko Kehl ist 30 Jahre alt und arbeitet eigentlich hauptberuflich als Polizist in Wiesbaden. Doch sein Herz schlägt fürs Kickboxen. Kaum im Trainingsmodus angekommen wird aus ihm: „The Hurricane“, der „deutsche Bruce Lee“. Kickboxen beinhaltet Boxen, Treten und das Benutzen der Knie. Sobald der Gegner auf dem Boden liegt, ist Pause angesagt.
„Es ist für mich wie eine Sucht“
Schon seit dem Kindesalter ist er sportlich aktiv. Damals fuhr er mit Vater und Bruder gemeinsam ins Training. Der Sport habe ihn, wie er sagt, nicht nur körperlich, sondern auch charakterlich geformt. „Es ist für mich wie eine Sucht, ich kann nicht mehr ohne Sport“, meint Enriko und zwar im positiven Sinne. Vater und Bruder sind nicht nur sehr stolz auf ihn, sondern auch die wichtigsten Personen in seiner Karriere als Kickboxer.

Immer höher auf der Karriereleiter
Seit Jahren ist er an der Weltspitze unterwegs. Sein größter Erfolg: der „K-1 World Max-Titel“ im Jahr 2014 gegen die lebende Legende des Kampfsportes Buakaw Banchamek. „K-1“ ist extrem anspruchsvoll und kombiniert verschiedene Kampftechniken wie Boxen, Muay Thai, Taekwando, Kickboxen und andere. Den Gürtel und den Pokal von diesem Sieg hat er hier bei sich zu Hause stehen. Seine restlichen Trophäen verwahrt sein stolzer Vater.

Soziales Leben oder Kampfsport
Nicht nur seine Familie steht geschlossen hinter ihm, sondern auch sein Trainer Mario Marras aus Mainz hat nur Lob für ihn übrig: „Er ist Everybody's Darling. Er gibt immer 100 Prozent! Ist mit Herz und Seele immer voll dabei“. Faule Tage habe er nicht, sagt Enriko. Zur Zeit trainiert er sechs- bis siebenmal die Woche. Kurz vor einem Kampf sogar mindestens zweimal am Tag. Da bleibt das soziale Leben schon mal auf der Strecke. Auch eine Frau an seiner Seite gibt es aktuell nicht. Derzeit genießt er die Ruhe, die er in Flörsheim hat, erzählt Enriko. In einer Woche beginnt die Vorbereitung für seinen nächsten großen Kampf. (lre/naw)

































